Sarg von Queen Elizabeth II. (†96) wird in Gruft hinabgelassen
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In St.-George's-Kapelle:Sarg von Queen (†96) wird in Gruft hinabgelassen

Am Sarg von Elizabeth II. reissen sich alle zusammen
Die Royal-Welt versöhnt sich bei der Queen

Das Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. bringt auch königliche Streithähne zusammen – bei den Trauerfeierlichkeiten zeigten sich einige prominente Konfliktparteien ungewohnt harmonisch.
Publiziert: 19.09.2022 um 21:03 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2022 um 08:03 Uhr

Das Staatsbegräbnis der Queen (†96) ist ein Event der Superlative: 2000 Gäste sind nach London gereist, um der Monarchin die letzte Ehre zu erweisen. Unter ihnen ist die versammelte Royal-Welt, Würdenträgerinnen und -träger aus aller Welt, sowie viele Staats- und Regierungschefs. Joe Biden (79) aus den USA sass mit Frau Jil (71) neben dem Schweizer Bundespräsidenten Ignazio Cassis (61), der französische Präsident Macron (44) hatte die Queen im Vorfeld der Zeremonie als «Freundin Frankreichs» bezeichnet. Die Augen der Öffentlichkeit sind nebst der politischen Prominenz in diesen Stunden und Tagen aber vor allem auf die Königshäuser gerichtet, die in Grossbritannien zusammenkommen – unter ihnen prominente Zänker, die sich vor, während und nach der Zeremonie ungewohnt harmonisch zeigten.

Innerhalb der britischen Königsfamilie hatten vor allem Prinz William (40) und sein Bruder Prinz Harry (38), sowie deren Gattinnen Prinzessin Kate (40) und Herzogin Meghan (41) für Schlagzeilen gesorgt – im Gegensatz zu den vergangenen Monaten und Jahren hingegen für positive. Die Konfliktparteien zeigten sich in der Trauer um die allseits geliebte Regentin geeint, es war sogar von gemeinsamen Abendessen die Rede – noch vor kurzem wäre das undenkbar gewesen.

Über die Enkel-Söhne der Queen und deren Gattinnen war im Vorfeld des Begräbnisses viel spekuliert worden. Noch einige Tage vor dem Ableben war beispielsweise bekannt geworden, dass Harry und Meghan bei ihrer Europa-Reise einer Einladung des jetzigen Königs Charles III. nicht folgen möchten. Ausserdem verweigerte William ein Treffen mit seinem Bruder, bis dieser seine umstrittenen Memoiren veröffentlicht hat. Bei den neuerlichen Prozessionen zeigten sich die Konfliktparteien geeint. Prinzessin Kate, die Berichten zufolge ihre Schwägerin für den Bruch innerhalb des Bruder-Paars verantwortlich machen soll, hatte für den Begräbnistag sogar dieselbe Garderobe wie Meghan gewählt – ein erstes Zeichen von Annäherung? Offen ist noch, wie sich die Beziehung nach der Trauerphase weiterentwickelt, ob Harry und Meghan beispielsweise mit der Produktion ihrer Netflix-Doku aussetzen oder ob die Trauer über den Tod des Familienoberhaupts für einen nachhaltigen Effekt gesorgt hat.

Die Trauerfeier für die Queen war ein Event der Superlative: Hier begrüsst US-Präsident Joe Biden den Schweizer Bundespräsidenten Ignazio Cassis.
Foto: Getty Images
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Fürstin Charlène und Fürst Albert

Auch viele hundert Kilometer südlich, im Fürstentum Monaco, hatte die Gerüchteküche um die Beziehung zwischen Fürstin Charlène (44) und ihrem Gatten Fürst Albert II. (64) mächtig gebrodelt. Noch im Mai hatten verschiedene Medien von einem Ehe-Vertrag gesprochen, der der Südafrikanerin jährliche Zahlungen von bis zu 12 Millionen Euro zuspricht, ausserdem könne Charlène in Genf wohnen bleiben – dafür müsse die Fürstin weiter gewisse Repräsentations-Termine wahrnehmen. Vom fürstlichen Beziehungsbruch war bei den Trauerfeierlichkeiten für Elizabeth II. nicht viel zu sehen – das Paar wurde Arm in Arm abgelichtet und schien zumindest gegen Aussen Einheit demonstrieren zu wollen.

Juan Carlos und Felipe

Besonders in Spanien werden diese Bilder bei vielen für Freude sorgen – König Felipe VI. (54) trat nicht nur gemeinsam mit seiner Frau Königin Letizia (49), sondern auch mit seiner Mutter Sofia (83) und seinem Vater, Skandal-Alt-König Juan Carlos (84), die Reise nach London an. Das letzte Mal zeigten sich Vater und Sohn vor fast drei Jahren gemeinsam in der Öffentlichkeit, die Trauer um die entfernt verwandte britische Regentin bringt auch sie zumindest temporär wieder zusammen. Juan Carlos musste 2014 nach etlichen Skandalen abdanken, es werden ihm unter anderem aussereheliche Affären und finanzielle Unregelmässigkeiten vorgeworfen. Seit zwei Jahren lebt er im Exil in Abu Dhabi. (las)

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