Behörden entziehen wegen kranker Ferienrückkehrer die Bewilligung
Ersatz-Openair Frauenfeldli abgesagt

Das Frauenfeldli, der Ersatz des Openairs Frauenfeld, wurde überraschend abgesagt. Die Stadt Frauenfeld griff ein, weil das Spital aufgrund der Ferienrückkehrer bereits am Kapazitätslimit sei.
Publiziert: 31.08.2021 um 10:09 Uhr
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Aktualisiert: 31.08.2021 um 11:24 Uhr
Das Frauenfeldli, der Ersatz des Openair Frauenfelds, wird nicht stattfinden.
Foto: Keystone
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Es ist ein harter Rückschlag für die Festivalfans: Eigentlich wollten die Organisatoren des Openairs Frauenfeld das Festival Mitte September zumindest in einer Mini-Version durchführen – doch nun haben die Stadt Frauenfeld und der Kanton Thurgau ihnen die Bewilligung entzogen. Der Grund: Das lokale Spital sei an der Kapazitätsgrenze angelangt, wie das Festival in einer Medienmitteilung erklärt.

Die Organisatoren schreiben in einem Statement: «Auch wenn uns die Absage schmerzt, stehen wir voll und ganz hinter der Entscheidung der Behörden. Die aktuelle Lage lässt nichts anderes zu. Was uns dabei zusehends ärgert, ist die Tatsache, dass wir es dieses Mal selber in der Hand gehabt hätten. Wir sind überzeugt, dass die Absage des Frauenfeldli im Gegensatz zu den Absagen des Openair Frauenfeld 2020 und 2021 vermeidbar war. Wir wollten in einem sorgenfreien Spätsommer das Ende der Pandemie mit einem ausgelassenen Festival feiern. Nun müssen die Behörden aufgrund der steigenden Spitaleinweisungen die Massnahmen wieder restriktiver gestalten.»

Spital am Limit

Die Stadt Frauenfeld und der Kanton Thurgau erklären die Beweggründe für den Entscheid: «Die Erfahrungen zeigen, dass bisher bei jeder Durchführung des Openairs Frauenfeld pro Tag 15-20 Festival-Besucherinnen oder -Besucher notfallmässig ins Spital Frauenfeld eingeliefert werden mussten, wovon drei bis vier einer Überwachung auf der Intensivstation bedurften.» Dafür seien in den Vorjahren jeweils die personellen Ressourcen und die Kapazitäten vorübergehend erhöht worden. Aufgrund von an Corona erkrankten Ferienrückkehrern sei man jedoch bereits an der Kapazitätsgrenze angekommen. «Eine zusätzliche Belastung durch Besucherinnen und Besucher des Openairs, die eine intensive Überwachung benötigen, ist daher nicht tragbar.»

Bereits gekaufte Tickets werden zurückerstattet, wie die Organisatoren betonen. Über das Vorgehen informieren die Veranstalter in den kommenden Tagen auf der Webseite sowie den Social-Media-Kanälen.

Dritter Rückschlag für Veranstalter

Die regulären Ausgaben vom Openair Frauenfeld mussten 2020 und 2021 bereits abgesagt werden. Mit dem Frauenfeldli wollten die Veranstalter das Festival zumindest im kleineren Rahmen durchführen. Nun macht ihnen Corona erneut einen Strich durch die Rechnung. (bnr)

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