«Für die grossen Veranstaltungen im Sommer wird es schwierig»
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Berset über Open-Air-Verbot:«Für die grossen Veranstaltungen im Sommer wird es schwierig»

Berset in SRF-Chaos-Interview über drohendes Open-Air-Verbot
«Für die grossen Veranstaltungen im Sommer wird es schwierig»

Noch immer ist nicht klar, ob die Open Airs in diesem Sommer stattfinden können. Alain Berset erklärt, warum noch kein Entscheid getroffen wurde.
Publiziert: 17.04.2020 um 22:11 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2020 um 09:55 Uhr
Remo Bernet

Um auch die Jungen zu erreichen, beantwortete Bundesrat Alain Berset (48) die Fragen von Online-Comedian Ramin Yousofzai (28) zur Corona-Krise auf dem SRF-Instagram-Account «Zwei am Morge». Nachdem dieser Berset lobte, dass dem Bundesrat eine Glatze besser stehe, hakte er nach, warum noch keine Entscheidung zur Durchführung von Open Airs getroffen wurde.

«Es ist eine schwierige Situation», sagt Berset. Wie schon an der Pressekonferenz vom Donnerstag betonte er, dass man die Situation erst seit Anfang März kenne und es deshalb schwer sei, so weit in die Zukunft zu planen. «Es ist so ungewiss, was jetzt passiert und wie es weiter läuft.»

Anreise für viele Künstler nicht möglich

Er ist sich bewusst, dass sich für die Veranstalter die Probleme häufen. So erklärt der Bundesrat: «Ich merke, dass es für die Open Airs zum Beispiel nur schon riesige Probleme gibt, dass sie Künstler aus anderen Ländern überhaupt in die Schweiz kommen können. Es gibt im Moment einfach fast keinen Flugverkehr.» Deshalb würden viele Musiker momentan ihre Tourneen annullieren.

Auf Instagram beantworte Alain Berset die Fragen von Social-Media-Comedian Ramin Yousofzai.
Foto: Screenshot Instagram
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Deshalb kündigt Berset an: «Wir werden es sehr bald im Bundesrat diskutieren. Noch vor Monatsende werden wir versuchen, eine gewisse Sicherheit darüber zu schaffen, was kommt oder was nicht kommt.» Er betont jedoch auch: «Bis zu dem Moment, wo wir eine wirksame Impfung haben, wird die Situation teilweise bestehen bleiben.»

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Menschenmassen sind problematisch

Auf Nachfrage, ob die Open Airs oder andere Grossveranstaltungen Potenzial hätten, eine zweite Infektionswelle zu verursachen, erklärt Berset: «Es ist klar, grosse Menschenansammlungen sind der letzte Ort, an dem wir Lockerungen machen können.» Er sei im letzten Jahr selbst an einem Open Air gewesen. «Ich sehe schon, was passiert, wenn 30- oder 40-tausend Personen gleichzeitig tanzen und singen. Wenn sich da ein Virus in der Menge bewegt, kann das wirklich ein Problem sein.»

Er hoffe sehr, dass sich die aktuelle Situation gut entwickle. Doch: «Für die grossen Veranstaltungen im Sommer wird es schwierig.» Auch müsse man sehen, dass andere Länder wie Deutschland bereits jetzt alle Grossveranstaltungen abgesagt hätten. «Ich befürchte, diese Tendenz wird sich noch verschärfen.»

Einladung zum gemeinsamen Essen

Während rund 20 Minuten nahm sich der Gesundheitsminister Zeit, Fragen des SRF-Comedians zu beantworten. Dieser schweifte dabei mehrfach vom Thema ab und vereinbarte beispielsweise mit Alain Berset ein Treffen, um gemeinsam einen Köftespiess zu essen und Bier zu trinken. Auch bat er den Bundesrat darum, doch Roger Federer (38) zu fragen, ob er nicht mal bei «Zwei am Morge» Gast sein möchte. Ein Angebot von Berset, selbst ins Studio zu kommen, überhörte Ramin Yousofzai hingegen.

Als der Politiker den Stream verlassen hatte, fasste Yousofzai das Gespräch nach einem Freudentanz zum «Zwei am Morge»-Corona-Song auf seine ganze eigene Art und Weise zusammen: «Ich werde kurz meinen Lebenslauf neu schreiben. Ihr wisst warum.» Da Video beendete er mit den Worten: «Er ist der Obama der Schweiz.»

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