Carl Sentance (56) kommt mit Nazareth nach Hinwil
«Die Schweiz ist mein Lieblingsland»

Songs wie «Love Hurts» oder «Dream On» kennt jeder. Nazareth-Sänger Carl Sentance erklärt, warum auch er noch Hühnerhaut bekommt, wenn er sie singt.
Publiziert: 18.06.2018 um 16:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:55 Uhr
Interview: Dominik Hug

Mit Balladen wie «Love Hurts» (1975) und «Dream On» (1983) machten sich Nazareth unsterblich. Sänger Carl Sentance (56) erklärt, weshalb ein Besuch in der Schweiz immer wieder ein Erlebnis ist. Und wie es seinem legendären Vorgänger Dan McCafferty (71) heute geht.

BLICK: Sie sind erst seit kurzem Sänger von Nazareth. Froh, den Job übernommen zu haben?

Carl Sentance: Oh ja, endlich läuft was in meinem Leben (lacht). Ernsthaft, es ist grossartig, wenn du plötzlich in einer deiner Lieblingsbands aus der Jugend singen darfst.

Carl Sentance wird mit Nazareth am Open Air Rock the Ring in Hinwil ZH auftreten.
Foto: Epsilon
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Ihr Vorgänger Dan McCafferty musste Nazareth 2014 wegen einer chronischen Lungenerkrankung verlassen. Wie geht es ihm?

Okay. Er kann aber höchstens zwei, drei Lieder singen, dann wird er müde. Zum Glück gab er uns den Segen, sein Werk weiterzuführen. Es ist ein grosses Privileg, ihn ersetzen zu dürfen. Klar, es gibt immer wieder Kritiker, die motzen, dass Nazareth nicht mehr die alte Band seien. Aber, hey, die Gruppe wurde 1968 gegründet! Ich kenne keine Band aus jener Zeit, in der noch alle Originalmitglieder dabei sind.

Was macht diese Gruppe so speziell, dass sie nach so vielen Jahren noch immer unterwegs ist?

Die Songs natürlich. Die kennt die ganze Welt. Ich stehe auf der Bühne und sehe, wie Generationen sie aus vollen Kehlen mitsingen. Da bekomme ich immer wieder Hühnerhaut. 

Nicht langweilig, jeden Abend «Love Hurts» und «Dream On» zu singen?

Im Gegenteil, es ist eine Riesenehre. Ich bin überzeugt, dass die Menschen diese Balladen auch in 500 Jahren noch hören werden.

Was war in den 1970er-Jahren besser als heute?

Die Musik. Sie kam von Herzen. Heute kommt sie hauptsächlich aus Computern. Ich bin mehr der Herz-Typ. 

Von 1999 bis 2002 waren Sie Sänger von Krokus. Erinnern Sie sich?

Natürlich! Marc Storace war damals ausgestiegen. Für Proben oder Konzerte flog ich fast jedes Wochenende in die Schweiz und habe mich in das Land verliebt. Ich bereise heute die ganze Welt, aber Switzerland bleibt in meinem Herzen tief verankert. Die Schweiz ist mein Lieblingsland.

Konzert: Samstag, 23. Juni, Rock the Ring, Hinwil ZH.

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