BLICK beantwortet 7 Fragen zum ABBA-Comeback
Warum kommen nach so langer Zeit neue Lieder?

Warum kommen die neuen Lieder ausgerechnet jetzt? Wie funktioniert das geplante Avatar-Projekt? Wie fallen die Reaktionen aus? BLICK beantwortet Fragen zum ABBA-Comeback.
Publiziert: 28.04.2018 um 17:30 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 01:20 Uhr
Björn Ulvaeus, Agnetha Fältskog, Frida Lyngstad und Benny Andersson (v. l.) planen ihre Rückkehr.
Foto: Redferns
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Es ist das überraschendste Musik-Comeback aller Zeiten: ABBA veröffentlichen erstmals seit 1983 wieder neue Hits. «Wir fühlten alle vier, dass es nach 35 Jahren lustig sein könnte, unsere Kräfte wieder zu vereinen und ins Tonstudio zu gehen. Genau das taten wir. Es war, als wäre die Zeit stehen geblieben und als seien wir nur für einen kurzen Urlaub weggewesen. Eine extrem erfreuliche Erfahrung!», teilten die Mitglieder Agnetha Fältskog (68), Benny Andersson (71), Björn Ulvaeus (73) und Anni-Frid Lyngstad (72) gestern mit. BLICK hat Antworten auf die 7 wichtigsten Fragen zur Rückkehr der vier Pop-Grössen:

Warum kommen nach so langer Zeit neue Lieder?

Ein Comeback wurde in all den Jahren von den vier Musikern selbst stets ausgeschlossen – selbst beim Angebot eines britisch-amerikanischen Konsortiums, das über eine Milliarde Franken für eine Wiedervereinigung bot, wurde das Quartett nicht schwach. Ende 2016 kam dann allerdings aus, dass sich die vier für eine virtuelle Show mit Avataren wieder zusammentun. Die neuen Lieder sollen diesem Projekt nun Schub geben.

Wie tönen ABBA 2018?

«Die Zuhörer werden den Sound wiedererkennen», sagt Görel Hanser (69), langjährige ABBA-Managerin, in der schwedischen Zeitung «Expressen». Es klinge wie ABBA, aber in einer neuen Fassung. «Vertraut, aber auch modern», so Hanser. «Es fühlte sich auch nicht komisch an, dass sie seit 35 Jahren nicht mehr zusammen im Studio waren.»

Wie liefen die geheimen Aufnahmen ab?

Die Lieder, die Andersson und Ulvaeus fürs Comeback komponierten, hat die Band bereits im Sommer 2017 im Stockholmer RMV-Studio aufgenommen. Ein Song trägt den Titel «I Still Have Faith in You» (zu Deutsch: «Ich habe immer noch Vertrauen in dich»), wie das andere Stück heisst, ist noch nicht bekannt. Von den Aufnahmen bekam niemand etwas mit. Managerin Hanser: «Wir waren erstaunt, wie einfach es war, die Sache geheim zu halten.»

Treten ABBA live auf?

Die geplante Avatar-Welttour soll 2019 oder 2020 stattfinden. Laut «Bild» hange das Ganze von der technischen Entwicklung der Avatare, die ABBA «Abbatare» nennen, ab. Bereits im kommenden Dezember wird im TV eine Show der Sender BBC und NBC ausgestrahlt. Dass die Band live auf der Bühne steht, ist hingegen ausgeschlossen. «Sie können nicht erwarten, sie noch einmal zusammen auf der Bühne zu sehen. Das werden sie nicht tun», zerstört Bandmanagerin Hanser sämtliche Hoffnungen der Fans. 

Wie funktioniert die Avatar-Show?

Statt selber live aufzutreten, werden die vier Bandmitglieder durch virtuelle Kunstfiguren dargestellt – und zwar so, wie die Sänger im Jahr 1979 aussahen. Ausgetüftelt hat das interaktive Comeback Entertainment-Tausendsassa Simon Fuller (57), der unter anderem den Spice Girls und Amy Winehouse (†27) zum Durchbruch verhalf. ABBA-Benny ist begeistert: «Es dauert noch eine Weile, bis die Gesichter digitalisiert sind. Der technische Fortschritt begeistert mich. Das Ergebnis wird interessant», freut er sich gegenüber «Expressen».

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Macht die Kultband das Comeback des Geldes wegen?

«Ist ABBA etwa das Kleingeld ausgegangen?», frotzelt 80er-Jahre-Idol Boy George (56) auf Twitter. Und auch BLICK-Leser schlagen in dieselbe Kerbe: «Wenn das liebe Geld ausgeht, gibt man einfach ein Comback», schreibt einer. Und ein anderer findet: «Die Renten scheinen in Schweden auch nicht mehr so das Wahre zu sein.» Doch das ist kaum der Grund für ihre Rückkehr ins Tonstudio: ABBA verkauften über 375 Millionen Tonträger, das Musical «Mamma Mia!» und der gleichnamige Kinofilm lockten Millionen Zuschauer in Theater und Kinos. Das Vermögen der vier Bandmitglieder wird auf 62 Millionen Franken (Agnetha) bis knapp 300 Millionen Franken (Björn) geschätzt.

Wie fallen die Reaktionen auf das Comeback aus?

Überraschend durchzogen. Der einstige Nimbus der vier schier unantastbaren Popgrössen scheint zum Teil verblasst. Denn zwar jubeln viele der alten Fans ob des neuen Songmaterials: «Toll, dass sie zurückkommen!» Oder: «Was ist heute los? Wiedervereinigungstag? Erst Nordkorea und Südkorea und jetzt ABBA!» Aber unter die Reaktionen mischt sich auch jede Menge Hohn und Spott. So twittert ein User: «Nach der Wiedervereinigung von ABBA habe ich Angst. Wer vereinigt sich als nächstes? Cindy & Bert, Al Bano & Romina Power, Boney M.? Alles Grausame kommt eines Tages zurück.» Und eine BLICK-Leserin ätzt: «Den Rollator und den Defibrillator zur Hand? Ja, dann kann es losgehen.» Auch ein Gruppenfoto des Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump (71) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (40) mit deren Ehefrauen wird auf Twitter als ABBA-Gag missbraucht. (wyt)

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