Krüger Brothers erobern die USA
Weltstars aus dem Aargau

Sie treten bei TV-Ikone David Letterman auf und sind mit Hollywood-Star Steve Martin befreundet: Die Krüger Brothers machen die Amerikaner glücklich.
Publiziert: 02.03.2017 um 23:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 12:00 Uhr
Dominik Hug

Ihre Melodien gehen ans Herz, ihre Lieder um die Welt! Vor 14 Jahren zogen die Krüger Brothers in die USA. Dort gehören sie inzwischen zu den erfolgreichsten Countrymusikern überhaupt. Sie waren zu Gast in der TV-Show von David Letterman (69). Zu ihren besten Freunden gehört Kinostar Steve Martin (71). Sie spielen jährlich mehr als 150 Konzerte, traten auch schon in der Grand Ole Opry in Nashville auf – die heilige Stätte der Country-Fans.

The American Dream

«Wir haben niemals erwartet, dass wir mit unseren Liedern derart durchstarten», sagt Gitarrist Uwe Krüger (55). «Für uns hat sich in den letzten Jahren tatsächlich so etwas wie der amerikanische Traum erfüllt», ergänzt Jens Krüger (53), der 2013 in New York zum «Banjo-Spieler des Jahres» gekürt wurde.

Die beiden Brüder wuchsen in Rothrist AG auf, «gleich neben der Rivella-Fabrik», erinnert sich Uwe. Schon früh entdeckten sie ihre Liebe zur Musik. Nach der Schule verdienten sie ihr Geld als Strassenmusiker im Zürcher Niederdorf, später spielten sie in der Band des Schweizer Country-Idols John Brack (†56) mit.

Heimspiel: Jens Krüger, Joel Landsberg and Uwe Krüger (v. l.) gaben diese Woche wieder einmal ein ausverkauftes Konzert im Albisgütli in Zürich.
Foto: Thomas Lüthi
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Ende der 80er-Jahre lernten sie den gebürtigen New Yorker Joel Landsberg (57) kennen und formten mit ihm ein Trio. «Mit unserem Country, Dixie und Bluegrass waren wir Exoten», sagt Jens. Doch im Ausland kamen die lüpfig-melodiösen Akustiklieder der Krüger Brothers sofort an. 1997 wurden sie erstmals für ein grosses Festival in den USA engagiert. Danach kamen immer mehr Einladungen. «Unseren Frauen passte das mit der Zeit nicht mehr», sagt Uwe. «Wir waren kaum mehr daheim, nicht mal mehr für die Geburtstage unserer Kinder.»

Der Weg in die USA

2002 entschlossen sie sich schliesslich, mit ihren Familien ganz nach Amerika auszuwandern. «Wir gingen nicht, weil es uns in der Schweiz nicht mehr gefallen hat», erklärt Uwe. «Uns wurde es einfach ein bisschen zu eng hier.» Zudem hätte man ihnen in den USA sofort einen Plattenvertrag unter die Nase gehalten mit dem Versprechen: «Wir machen euch zu Millionären.» Das Versprechen wurde längst eingelöst. Heute bewohnen die Krügers herrliche Villen in North Carolina.

In die Schweiz kehren sie nur noch ein- bis zweimal jährlich zurück – meist für Konzerte wie diese Woche im ausverkauften Albisgütli in Zürich. Heimweh haben sie keines, betonen sie. «Wir fühlen uns überall zu Hause, wo unsere Musik gehört wird.»

«Finde deinen eigenen Weg, folge niemandem. Das ist, was Johnny Cash mir einmal riet», sagt Uwe Krüger. Und nach diesem Motto leben sie noch heute, diese Aargauer Weltstars.

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