Depp für einmal nett
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Der Hollywood-Star in Zürich:Depp für einmal nett

Johnny Depp in Zürich
Depp für einmal nett

Er ist in Zürich schon fast Stammgast: Johnny Depp weilte gestern zum zweiten Mal am ZFF – und sorgte erneut für viel Gekreische bei den Fans.
Publiziert: 02.10.2020 um 23:31 Uhr
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Aktualisiert: 07.11.2020 um 10:58 Uhr
Dominik Hug

Die Hollywood-Stars bleiben in diesem Jahr wegen Corona zu Hause. Einzig Johnny Depp (57) wagt sich unter die Leute und besucht das 16. Zurich Film Festival (ZFF). Der Schauspieler gibt sich höflich, verteilt geduldig Autogramme, verschenkt grosszügig sein Lächeln.

Nach 2018 weilt Depp bereits zum zweiten Mal in Zürich. Er stellt seinen Film «Crock of Gold» vor, eine berührende Dokumentation über den Sänger und Säufer Shane MacGowan (62). Seit 30 Jahren ist Depp mit dem früheren Pogues-Sänger befreundet. Sein Film sei eine «Liebeserklärung an einen der grossartigsten Poeten Irlands». Nächtelang hätten sie durchgezecht. «Shane konnte immer noch einen mehr hinter die Binde kippen!»

Hässlicher Zoff mit Ex-Frau

Mit seinen Filmen sorgte Depp in letzter Zeit nicht mehr für viel Aufsehen, dafür mit seinem Privatleben. Im Juli lieferte er sich vor einem Londoner Gericht eine Schlammschlacht mit Ex-Gattin Amber Heard (34). Sie behauptete, er habe sie geschlagen und mit Flaschen beworfen. Er unterstellte ihr, eine zwanghafte Lügnerin zu sein und ihm einen halben Finger abgetrennt zu haben. Zum Rosenkrieg war dem Mann mit Hut gestern nichts zu entlocken.

Johnny Depp wird von Fans bestürmt. Mit Kippe im Mund kümmert er sich um sie.
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Dafür sprach er über seine Liebe zur Schauspielerei, die ursprünglich nur zweite Berufswahl war. «Ich wollte Rockmusiker werden», erinnert er sich. Da er mit Filmen aber schnell viel Geld verdiente, habe er diese Karriere weiterverfolgt. Und sich in diese Kunstform schliesslich auch verliebt.

«Ich bin ein Punkrock-Schauspieler»

Sein Credo sei schon früh gewesen, ein «Punkrock-Schauspieler» zu sein, unberechenbar und unbeirrbar. «Das birgt natürlich Risiken», sagt Depp. «Aber nur wer bereit ist, Risiken in Kauf zu nehmen, wird irgendwann auch von neuen Möglichkeiten profitieren.» Er habe sich nie als einen Menschen gesehen, der die Erwartungen anderer erfüllen müsse, ergänzt er. «Ich höre auf mein Herz und mache das, was ich richtig finde.»

Trotz seiner Eigenwilligkeit schaffte es Depp schon in den 90er-Jahren, zu einem der populärsten Kinostars der Welt zu werden. Das ist er bis heute geblieben. Das Gekreische der Fans war auch gestern wieder ohrenbetäubend, als er um 17 Uhr über den grünen ZFF-Teppich schlenderte. Die Schlägervorwürfe von Ex-Frau Amber haben sein Image offenbar kaum angekratzt.

Das Urteil in London soll noch diesen Monat fallen. Hoffentlich bleibt Depp auch dann noch so nett wie gestern in Zürich.

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