Weil australisches Model so oft danach gefragt wurde
«118 Gründe, warum ich keine Kinder will»

Das australische Model Ellie Gonsalves wird seit Jahren gefragt, weshalb sie keine Kinder will. Von der Fragerei hat sie nun genug und hat auf Instagram deshalb eine Liste mit 118 Punkten veröffentlicht, die ihre Entscheidung begründen.
Publiziert: 28.11.2023 um 17:15 Uhr
|
Aktualisiert: 29.11.2023 um 06:42 Uhr
RMS_Portrait_AUTOR_441.JPG
Saskia SchärRedaktorin People

Zu früheren Zeiten war es selbstverständlich, dass Frauen eines Tages Mütter werden. Dieses Selbstverständnis bröckelt zwar immer mehr, dennoch müssen sich auch heute noch zahlreiche Frauen für ihre Entscheidung kinderfrei zu bleiben, rechtfertigen. So auch das australische Model Ellie Gonsalves (33): «Nachdem ich jahrelang gefragt wurde, warum ich keine Kinder will, habe ich diese Liste zusammengestellt, da meine Begründungen scheinbar nie genügten oder nicht verstanden wurden», schreibt sie in einem Instagram-Post, in dem sie eine Liste mit 118 Punkten die gegen Kinder sprechen, präsentiert. 

Sie betont, dass es sich dabei um ihre persönlichen Gedanken handelt, die auf ihren eigenen Erfahrungen oder auf Dingen beruhen, die ihr sehr ehrliche Menschen persönlich oder online mitgeteilt hätten. 

Die Sorgen der Kinder sind die Sorgen der Eltern

Während sich auf der Liste durchaus auch satirische Punkte finden lassen («Deine Brustwarzen werden so gross wie Teller») sind viele davon ernsthaft und sachlich. Mehrere der Punkte betreffen die gesundheitlichen Folgen einer Schwangerschaft und Geburt, wie beispielsweise Punkt 57 «Nach der Geburt könntest du gelähmt sein wegen Verletzungen oder Komplikationen» oder auch Punkt 77 «Du könntest eine postnatale Depression bekommen» sowie Punkt 37 «Schwangerschaften können Diabetes verursachen». 

Ellie Gonsalves hat sich bewusst gegen Kinder entschieden.
Foto: Instagram
1/5
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Weitere Punkte betreffen die optischen Folgen: «Kaiserschnittsnarbe», «Der Körper schwillt auf», «Das Gesicht schwillt auf» oder auch «Schwangerschafts-Nase». Ihre Argumentation betrifft aber bei weitem nicht nur die oberflächlichen Folgen, sondern auch ihr tiefstes Inneres und ihre Ängste. Dies zeigt sich beispielsweise an den Punkten 30 «Man wird sich ständig Sorgen um ihre Probleme machen» sowie an Punkt 31 «Ihr Leiden ist dein Leiden» und 32 «Die Existenz von Kinderschänder und dass die potenziell Kontakt zu deinem Kind haben».

Heftige Reaktionen

Auch wenn Ellie Gonsalves' Liste vielleicht einen anderen Anschein machen mag, so ist sie nicht prinzipiell gegen Kinder – nur gegen Kinder bei sich. «Manche Menschen sind dafür gemacht, Eltern zu sein, und das ist grossartig (ich freue mich so sehr, wenn du glücklich bist!!!!), aber dieses Leben ist einfach nichts für mich.» Ihre Aussage lässt sich auch an ihrem Punkt 43 ablesen: «Sie werden dir alles nehmen, was du hast: Zeit, Schlaf, Geld».

Während Ellie Gonsalves für ihren Post von vielen Frauen unterstützende Worte erhält, wird sie in den wenigen Kommentaren, die von Männern stammen, vor allem kritisiert: «Sie sind bedauerlicherweise fehlgeleitet und haben einen schlechten Einfluss auf alle Frauen. Sie sollten sich schämen» ist ebenso zu lesen wie «Tolle Entscheidung Ellie, wir wollen nicht, dass du dich fortpflanzt. Wenn nur deine Eltern die gleiche Entscheidung getroffen hätten wie du!!» (sei)


Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?