Wegen Nähe der Universität zu Donald Trump
«Al Bundy» Ed O’Neill gibt Ehrendoktortitel zurück

Vor 10 Jahren wurde Ed O’Neill von seiner ehemaligen Universität in Ohio die Ehrendoktorwürde verliehen. Nun gibt der «Al Bundy»-Darsteller die Auszeichnung zurück. Grund dafür ist der neue erzkonservative Präsident der Universität, ein Verbündeter von Donald Trump.
Publiziert: 02.12.2023 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2023 um 18:08 Uhr

Auch ein «Dr. Al Bundy» hat seine Prinzipien. Vor 10 Jahren wurde Ed O’Neill (77) von seiner ehemaligen Universität in Ohio die Ehrendoktorwürde verliehen. Doch jetzt liess der US-Schauspieler verlauten, dass er der Youngstown State University seine Auszeichnung zurückgibt. «Ich will sie nicht mehr!», so der «Al Bundy»-Darsteller zur Unizeitung.

Der Grund dafür ist der neue Uni-Präsident, der ehemalige Kongressabgeordnete Bill Johnson (72). Der erzkonservative Republikaner ist ein enger Verbündeter von Donald Trump (77) und hat 2020 etwa dafür gestimmt, die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl für ungültig zu erklären. 

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O'Neill bezeichnet Universität als «Trump-Uni»

O’Neill hatte in der Unizeitung YSU dazu gesagt: «Ich habe einen Ehrendoktortitel von der YSU, den ich zurückgeben werde. Ich werde die YSU ab jetzt Trump-Uni nennen und ich glaube, dass viele Leute so denken!» Der 77-Jährige, der in Ohio aufgewachsen war und für die Universität einst Football gespielt hatte, verlangt, dass das Uni-Kuratorium gefeuert wird: «Sie behaupten, es war keine politische Entscheidung. Natürlich war es das! Sie sollten besser die richtige Person für den Job finden, die von der Mehrheit der Professoren, der Studenten und der Bevölkerung als geeignet befunden wird.»

Schauspieler Ed O'Neill will seinen Ehrendoktortitel zurückgeben.
Foto: Keystone
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Johnson von Kritik unbeeindruckt

Die Wut gegen die Ernennung von Johnson wächst. Inzwischen wurde bekannt, dass drei der Mitglieder des Kuratoriums Johnson zwischen 2009 und 2022 mit Wahlspenden unterstützt hatten. Der Ex-Politiker wurde mit 8 zu 1 Stimmen bestätigt, obwohl Hunderte von Studenten vor der Abstimmung mit Schildern wie «Lehnt Johnson ab, rettet YSU» protestierten.

Johnson, der Trump offen für 2024 unterstützt, lassen die Proteste gegen seine Person kalt. In einem Interview mit «First News» verkündete er: «Ich werde der Präsident sein und das schon sehr bald. Ich habe einen Vertrag, der das bestätigt. Alles, was über mich gesagt wird, enthält keinen Funken Wahrheit.» (cth/emu)

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