Vergewaltiger von Edith Stehfest muss in den Knast
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Ehemann Eric musste eingreifen:Vergewaltiger von Edith Stehfest muss in den Knast

Warum Ehemann Eric nach dem Urteil eingreifen musste
Vergewaltiger von Edith Stehfest muss in den Knast

Es schien als hätte der Alptraum ein Ende. Edith Stehfests Vergewaltiger Max H. wurde zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Dass der Drogendealer aber erstmals noch auf freiem Fuss bleibt, ist für das Paar ein Schock.
Publiziert: 07.12.2020 um 11:18 Uhr
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Aktualisiert: 20.01.2021 um 08:39 Uhr

«Es ist ein besonders schwerer Fall der Vergewaltigung», urteilte Richterin Ute Fritsch am Freitag im Leipziger Amtsgericht. Es ging um Max B. (35). Der Drogendealer hat vor sieben Jahren Edith Stehfest (25) betäubt und dann missbraucht. Dies belegte ein Video, mit dem die Polizei die Autorin vor zwei Jahren konfrontierte. Durch einen Zufall geriet ein USB-Stick des Täters in die Hände der Polizei. Darauf nicht nur der Beweis der Tat, sondern weitere Vergewaltigungsvideos und Kinder-Pornografie.

Wegen Vergewaltigung, Körperverletzung und der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte wurde Max B. nun zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Da er während dem Prozess in Untersuchungshaft sass, wurden ihm vier Monate abgezogen. Aber: Derzeit ist der Peiniger von Edith Stehfest noch auf freiem Fuss, da das Urteil noch nicht rechtsfähig ist. Vom verurteilten Vergewaltiger gehe laut der Richterin keine Fluchtgefahr aus.

«Es ist sehr, sehr schwierig»

«Wir haben jetzt zwei Jahre die schlimmsten Prozesse, die man sich vorstellen kann, als Paar miteinander gefochten», sagt Edith Stehfests Mann, der Schauspieler Eric Stehfest (31) nach dem Urteil zu RTL. «Wir haben wirklich Glück, dass das Resultat dieser zwei Jahre jetzt ist, dass wir näher zusammengerutscht sind. Das hätte alles zerstören können.» Dennoch sei es für Edith Stehfest «sehr, sehr schwierig», dass Max B. seine Haftstrafe noch nicht antreten muss, wie er «Bild» verrät. «Mich hat das jetzt auch nochmal sehr mitgenommen.»

Harte Minuten: Eric Stehfest, seine Ehefrau Edith und ihre Mutter warten im Gerichtssaal in Leipzig auf das Urteil im Vergewaltigungsprozess.
Foto: Screenshot RTL
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Vor allem, weil nach dem Prozess einmal mehr ein grosser Wirbel um den Angeklagten ausbrach. Denn nur Minuten nach dem Urteil soll Max B. den Versuch gestartet haben, Festplatten, die eventuell belastendes Material enthalten, zu zerstören. «Als ich aus dem Gericht ging, klingelte plötzlich das Telefon», erzählt Edith der «Bild». Eine Frau habe ihr geschildert, dass sie ein Gespräch zwischen ihrem Peiniger und einem Freund mitgehört habe: «Er hat ihn beauftragt, so schnell wie möglich Datenträger aus einem Depot in der Rosa-Luxemburg-Strasse (Anm. d. Red.: in Leipzig) zu holen und sofort zu vernichten.»

Eric Stehfest wird selbst aktiv

Die Stehfests reagierten sofort und alarmierten die Polizei, die zu den Schliessfächern fuhr. Doch in welchem Schliessfach befinden sich die Festplatten? Ex-«GZSZ»-Star Eric Stehfest wurde selbst aktiv, suchte den Freund von Max B. mit seinem Auto. Und tatsächlich: Nach einigen Telefonaten kann der Schauspieler den Mann ausfindig machen – und nimmt ihn gleich mit.

«Eine absolute Extremsituation», sagt Stehfest dazu. «Der Freund des Vergewaltigers meiner Frau, in meinem Auto. Ich habe nur gedacht: Pass jetzt bloss auf, dass du keinen Unfall baust.» Eine Stunde später konnte die Polizei das Schliessfach ausfindig machen und die Festplatten sicherstellen. Ein Polizeisprecher: «Die Kriminalpolizei wertet sie nun aus.» (klm)

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