Er ist einer der grossen Gewinner der Oscarnacht: Regisseur Edward Berger (53). Sein Film «Im Westen nichts Neues» holte vier der begehrten Trophäen. Neben den Auszeichnungen für Kamera, Szenenbild und Filmmusik auch die für den «Besten internationalen Film».
Berger hat Schweizer Pass
Mit seinen vier Oscars wird «Im Westen nichts Neues» von deutschen Medien als grosser Erfolg für die heimische Filmgeschichte gefeiert. Der Antikriegsfilm, sei das erste deutsche Werk, das in der Kategorie «Bester Film» nominiert war, heisst es. Doch der Triumph der vier Goldmännchen geht nicht alleine in unser nördliches Nachbarland, sondern auch in die Schweiz: Regisseur Edward Berger hat nämlich einen rot-weissen Pass. «Ich bin Schweiz-Österreicher, aber in Deutschland geboren und aufgewachsen», erklärte er vor kurzem in einem Interview.
«Im Westen nichts Neues» beruht auf dem gleichnamigen Roman von Erich Maria Remarque (1898–1970) und erzählt von den Grauen des Ersten Weltkrieges. Der Film war insgesamt neun Mal nominiert und ist erst das vierte Werk aus Deutschland, das den Oscar als «Bester internationaler Film» holt – nach «Das Leben der Anderen» (2007), «Nirgendwo in Afrika» (2003) und «Die Blechtrommel» (1980). Bei seiner Rede bedankte sich Regisseur Berger bei seinem Team und seiner Familie. «Oh Gott, das bedeutet uns so viel», sagte er auf der Bühne. «Die Botschaft von Remarque ist zeitlos. Wir hoffen, dass sie auch in Zukunft lauter nachhallen kann», erklärte der Regisseur nach der Preisverleihung den deutschen Medien. Patricia Broder
