TV-Koch zu mehrjähriger Haft verurteilt
Das erwartet Alfons Schuhbeck im Knast

Der TV-Koch Alfons Schuhbeck wurde vom Landgericht München I zu 3 Jahren und 2 Monaten Haft verurteilt, weil er Steuern hinterzogen hat. Die Zeit im Gefängnis dürfte nicht sehr gemütlich werden.
Publiziert: 29.10.2022 um 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2022 um 11:14 Uhr

Dicke Post für Star-Koch Alfons Schuhbeck (73): Der aus dem Fernsehen bekannte Gastronom wurde wegen Steuerhinterziehung vom Landgericht München I zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Seine Strafe wird er in der Justizvollzugsanstalt Landsberg Einsitz absitzen. Dort wo einst auch schon der frühere FC-Bayern-Präsident Uli Hoeness (70) eingesperrt war.

Hoeness sass dort 637 Tage ab – auch er wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt, allerdings zu dreieinhalb Jahren Knast. Wegen gutem Benehmens durfte er vorzeitig die Einrichtung verlassen. Was Hoeness dort erlebte, dürfte nicht viel anders sein, als das, was Schuhbeck erwartet. «Die Vorstellung vor dem Gefängnis macht mir Angst», sagte er während des Prozesses.

Zehn bis zwölf Quadratmeter grosse Zelle

Sofern seine Haftbedingungen ähnlich wie bei Hoeness sind, wird sich das Leben von Schuhbeck weitgehend in einer zehn bis zwölf Quadratmeter grossen Zelle abspielen. Ausgestattet ist sie nur mit dem Nötigsten: Holzpritschen mit dünner Matratze. WC, Becken, Kleiderschrank, ein Regal, Tisch und Stuhl. Sonderbehandlung gibt es nicht, hielt der damalige Leiter des Vollzugsdienstes Franz Röck beim Besuch von Blick im Jahr 2014 fest – kurz bevor Hoeness seine Strafe antreten musste. «Bei uns werden alle genau gleich behandelt.» Deshalb musste auch Hoeness die Anstaltskleidung tragen.

Alfons Schuhbeck wurde zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt.
Foto: imago/Sven Simon
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Der Tagesablauf ist eintönig: Geweckt wird um 5.50 Uhr, um 7 Uhr ist Arbeitsbeginn und Mittagspause von 11 bis 12 Uhr. Danach folgt wieder Arbeit, zwei Stunden Freigang sind am Nachmittag auch eingeplant. Zwischen 13 Uhr und 15.15 Uhr kann zudem Besuch empfangen werden, allerdings nur einmal im Monat für eine Stunde. Um 19 Uhr ist «Generaleinschluss».

Zuerst Doppelzelle, danach Einzelhaft

Schuhbeck kann sich beispielsweise in der Gefängnisküche betätigen. Allerdings sei es ihm auch freigestellt, sich aufgrund seines Alters von der Arbeitspflicht zu befreien. Der Stundenlohn für getane Arbeit liegt zwischen 1,09 und 1,82 Euro.

Wann Schuhbeck seine Haft antreten muss, ist noch nicht bekannt. Allerdings dürfte er, wie Hoeness, erst in einer Doppelzelle, später in einer Einzelzelle untergebracht werden. Dies, weil die Eingewöhnung an die Haft so einfacher verlaufe. Auch möglich ist, dass der TV-Koch mit einem Mörder seine Zelle teilen muss: Alle Deliktarten und Straflängen – bis lebenslänglich – sind in Landsberg vertreten.

Fernsehen ist erlaubt, Alkohol verboten

Ganz ohne Unterhaltung wird Schuhbeck im Gefängnis nicht sein. Während die Nutzung des Internets, Handys und Laptops verboten sind, darf jeder Häftling sich ein Radiogerät oder einen Fernseher kaufen oder mieten. Und während der Kauf von Zigaretten und Kaffee erlaubt sind, kann sich der Gastronom sich seine Zeit hinter Gittern nicht schöntrinken. Alkohol ist in der Anstalt nicht erlaubt. (imh)

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