«Als er auf mich zulief, dachte ich: ‹Da versucht aber einer verzweifelt auszusehen wie Jared Leto!› und dann war er es tatsächlich selber!» Die Überraschung ist Giovanni Bassano (41) auch noch einen Tag nach seinem spontanen Konzert mit Superstar Jared Leto (52) anzuhören.
Bassano ist Hobbymusiker und liebt es, nach grossen Shows in Zürich, zum Beispiel im Hallenstadion oder dem Letzigrund, für die herausströmenden Fans zu spielen. «Alle sind gut gelaunt und haben Lust auf mehr Musik. So bleiben meist viele stehen und hören zu.» So auch nach dem Konzert der US-Band Thirty Seconds to Mars, das am Mittwoch im Zürcher Hallenstadion stattfand.
Jared Leto kam frisch aus der Dusche
Zunächst ist Bassano unter den begeisterten Fans an der Show. «Ich liebe die Band seit den Anfängen und Leto hat mich als Musiker sehr inspiriert.» Im Anschluss packt der in der Schweiz wohnhafte Italiener auf dem ZSC-Lions-Platz seine Gitarre aus und legt los. Bald sammelt sich eine Menge Leute, die begeistert feiern. Bis ein ganz besonderer Fan heranschlurft: Begleitet von zwei Bodyguards kam niemand geringeres als Jared Leto aus dem Hallenstadion.
«Ich habe keine Ahnung, wie er auf uns aufmerksam geworden ist. Er hatte Flip-Flops an und nasse Haare. Es sah aus, als käme er aus der Dusche.» Bassano reagiert souverän und lädt den Superstar ein, seinen grossen Hit «From Yesterday» zusammen zu singen. «Das war ein echter Zufall, weil ich dieses Lied erst einen Tag vorher einstudiert hatte.» Zunächst ziert sich Leto, seine Stimme sei vom Konzert erschöpft. Als die Fans aber weiter jubeln, gibt der Sänger nach.
Ein Song war nicht genug
«Er wollte sogar noch einen weiteren Song hören. Leider hatte ich keine anderen Lieder von Thirty Seconds to Mars auf Lager. Da gab ich ihm kurzerhand meine Gitarre und er spielte ‹The Kill›.» Die umherstehenden Fans feiern die Spontanität ihres Idols lauthals, aber, so sagt Giovanni Bassano «alle waren sehr anständig und freundlich. Als man Jared nach Fotos fragte, haben seine Bodyguards das verneint und jeder hat das akzeptiert. Mit mir und meinem Kollegen aber hat er ein Selfie gemacht.»