Superstar fordert Boykott der Social-Media-App
Rihanna-Prügel-Werbung lässt Snapchat-Aktie stürzen

Snapchats Beliebtheit befindet sich auf dem absteigenden Ast. Dass das Unternehmen nun Rihanna mit einer geschmacklosen Werbung erzürnt und diese darauf ihre Fans auffordert, die App zu löschen, ist da nicht gerade hilfreich.
Publiziert: 16.03.2018 um 17:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:00 Uhr
Rihanna hat mit Snapchat ein Hühnchen zu rupfen.
Foto: AP
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«Würdest du lieber Rihanna schlagen oder Chris Brown boxen?» Mit dieser Frage wirbt eine Game-Firma auf Snapchat für ihre Spiele-App «Would You Rather» – und bringt die Sängerin damit verständlicherweise auf die Palme. Schliesslich waren ihr damaliger Freund Brown (28) und Rihanna (30) vor neun Jahren in einen Prügelskandal verwickelt, als der Sänger sie in einem Lamborghini spitalreif schlug. Rihannas Meinung über den Fauxpas ist klar: «Schämt euch!» 

Die Snapchat AG hat sich zwar kurz nach der Entdeckung der geschmacklosen Anzeige entschuldigt, doch die Musikerin will davon nichts hören. «Ich weiss, ihr wisst bereits, dass ihr nicht gerade meine Lieblings-App seid», beginnt sie ihr Statement auf Instagram. «Aber ich versuche mir einfach zusammenzureimen, was zur Hölle diese Sauerei bezwecken soll. Ihr habt Geld ausgegeben, um etwas herzustellen, das absichtlich Schande über Opfer häuslicher Gewalt bringt und findet das auch noch witzig.»

Es gehe Rihanna nicht um sich selbst, sondern vor allem um die Kinder, Frauen und Männer, die unter häuslicher Gewalt litten oder immer noch leiden würden. «Werft die ganze App und die Entschuldigung weg», fordert der Superstar zum Schluss.

Aktie sank um vier Prozent

Und obwohl sich ein Sprecher der Firma umgehend noch einmal mit Nachdruck entschuldigte und die Anzeige als «ekelhaft» bezeichnete, war der Schaden bereits angerichtet. Die Snapchat-Aktie sank gestern Donnerstag nach Rihannas Instagram-Post um vier Prozent.

Es ist ein erneuter Beweis, wie stark der Einfluss von Superstars auf die Social-Media-Aktien sein kann. Ende Februar twitterte Kylie Jenner (20), dass sie Snapchat noch nicht einmal öffne, was deren Aktie sogar um sechs Prozent sinken liess. (klm) 

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