Magier Roy Horn (†75) an Corona gestorben
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Aufritte mit Tigern und Löwen:Magier Roy Horn (†75) an Corona gestorben

Star-Magier Siegfried erzählt
Das passiert mit der Urne von Roy

Am vergangenen Freitag verstarb die Magier-Legende Roy Horn an den Folgen seiner Corona-Erkrankung. Sein ehemaliger Bühnenpartner erklärt nun, wo er seine letzte Ruhe finden wird.
Publiziert: 11.05.2020 um 15:34 Uhr
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Aktualisiert: 12.01.2021 um 03:51 Uhr

Die Welt trauert um einen ihrer grössten Magier: Roy Horn (†75), teil des legendären Illusionisten-Duos «Siegfried & Roy», erlag am Freitagmorgen um 7.45 Uhr (Ortszeit) einer Corona-Infektion. Seine letzte Ruhe wird er auf dem Anwesen «Little Bavaria» finden, wie sein Bühnenpartner Siegfried Fischbacher (80) erklärt.

«Roy wird verbrannt. Seine Urne bleibt bei mir. Ich stelle sie in unsere Kapelle. Das haben wir zu Lebzeiten so besprochen», erklärt der Bühnen-Zauberer gegenüber der deutschen «Bild»-Zeitung. «Roy hat auch die Urne seiner Mutter Johanna und die unserer verstorbenen Tiere nie beisetzen lassen, sondern sie in seinem Schlafzimmer aufbewahrt.»

Auf «Little Bavaria» die letzte Ruhe

Siegfried und Roy lebten gemeinsam auf einem über 100 Hektar grossen Anwesen in Las Vegas namens «Little Bavaria». Dort gab es neben grossen und kleinen Katzen auch Pferde, Mini-Esel, schwarze Schwäne, exotische Hühner, Kraniche, Truthähne und einen eigenen Wasserpark. Siegfried und Roy lebten dort in zwei separaten Villen, eine zusätzliche stand aber für gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung.

Der Star-Magier Roy Horn ist am vergangenen Freitag im Alter von 75 einer Coronavirus-Infektion erlegen.
Foto: imago images/Michael Westermann
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Siegfried Fischbacher durfte sich vor dem Tod seines Bühnenpartners von ihm verabschieden. «Ich fühle Frieden, weil Roy in Frieden eingeschlafen ist. Und er ist immer noch bei mir, egal wohin ich mich drehe», erklärt er wenige Tage danach. Es sei ein grosser Trost, dass er in den letzten Minuten bei Roy war: «Als ich ihn durch die Glasscheibe gesehen habe, wusste ich sofort: Er möchte gehen. In eine Welt ohne Schmerz. Ich habe ihm noch danken können. Für ein märchenhaftes Leben, das wir zusammen aufgebaut haben.»

Siegfried bleibt in Vegas

35 Jahre standen «Siegfried & Roy» gemeinsam auf der Bühne. Obwohl immer wieder Gerüchte auftauchten, dass die beiden auch privat ein unzertrennliches Paar sind, bestätigten die beiden das nie und sprachen stets von einer engen Freundschaft. Heute klingen Siegfried Fischbachers Worte nach dem Tod seines Begleiters ziemlich eindeutig: «Ich war 55 Jahre damit gesegnet, ihn an meiner Seite zu haben. Er ist mir heute noch näher als je zuvor. Er hat mir die Kraft gegeben, zu leben. Er hat mich immer aufgebaut, wenn es mir schlecht ging», sagt er. «Er ist jetzt durch die Himmelspforte gegangen, aber seine Seele ist bei mir geblieben. ‹Little Bavaria› ist jetzt ein Denkmal der Freundschaft geworden. Und es bleibt für immer auch Roys Zuhause.»

Trotz des Todesfalls will Siegfried Fischbacher in «Little Bavaria» weiterleben und nicht nach Deutschland zurückkehren. Auch sein Vermögen soll in seinem Todesfall der Sündenstadt in der Wüste Nevadas zugutekommen. «Roy hat ‹Little Bavaria› für mich erbaut, das werde ich niemals verlassen. Er ist hier überall. Im Haus, im Garten», sagt er. «Roy hat mir immer gesagt: Wenn ich mal nicht mehr bin, musst du stark sein. Und weiter glücklich leben. Das muss ich jetzt für ihn versuchen.» (imh)

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