Schauspielerin über ihr Familienleben während der Pandemie
Für Catherine Zeta-Jones ist Putzen wie Therapie

Oscar-Preisträgerin Catherine Zeta-Jones spricht im BLICK-Interview über die bevorstehenden Golden Globes und ihren Familienalltag während Corona – und worauf sie sich nach dem Lockdown am meisten freut.
Publiziert: 27.02.2021 um 21:25 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2021 um 10:04 Uhr
Interview: Dierk Sindermann

Nominiert ist sie diesmal nicht für einen Golden Globe. Dennoch spielt Catherine Zeta-Jones (51) am Sonntag bei den Oscars der Auslandjournalisten eine wichtige Rolle: als Präsentatorin. Das Besondere daran: Sie kündigt den/die Gewinner/in zum ersten Mal in der Golden-Globe-Geschichte nicht vor Ort im Saal des Beverly Hilton Hotels an, sondern wird aus Manhattan zugeschaltet.

BLICK: Wieso haben Sie sich für einen Auftritt in New York entschieden, anstatt in Los Angeles zu bleiben?
Catherine Zeta-Jones: Weil mein Mann, meine Kids und ich seit letztem Jahr in unserem Anwesen im Bundesstaat New York leben. Das passte also.

Wie genau wird das am Sonntag ablaufen?
Wir alle werden vorher auf Covid getestet. Was ich gewohnt bin, weil ich zurzeit für meine TV-Serie «Prodigal Son» am Set bin und jeden Tag einen Test machen muss. Ich freu mich total auf die Globes, es wird eine grossartige Show. Wenn auch natürlich zu Covid-Zeiten völlig anders als sonst. Aber das trifft wohl für jeden in den letzten 12 Monaten zu.

Sind Sie häuslich geworden?
Ich liebe es, sauberzumachen. Für mich ist es eine Art Therapie, mit dem Mopp durchs Haus zu wischen. Mein Mann kann das nicht ganz nachvollziehen (lacht). Grundsätzlich lebe ich nach dem Motto: Was du selbst machen kannst, delegiere nicht an andere! Wobei ich schon gut im Delegieren bin, wenn es sein muss (lächelt).

Wie vertreiben Sie sich die Zeit, wenn Sie nicht arbeiten?
Ich lese gerne oder schaue mir britische Comedy-Serien aus den 80er-Jahren an. Darüber kann ich mich schlapplachen. Es ist meine Art von Humor und erinnert mich an meine Kindheit. Wir haben einen total schönen Fernsehraum mit riesigem TV. Dort haben wir während des Lockdowns unsere Familienabende.

Schauen Sie sich manchmal Ihre eigenen Filme an?
Nein, nie! Und Michael (Anm. d. R. Catherine Zeta-Jones ist seit 2000 mit Schauspieler Michael Douglas, 76, verheiratet) kann sich selbst auch nicht auf dem Bildschirm ertragen Wenn wir mal versehentlich auf einen unserer Filme stossen, schalten wir ganz schnell weiter.

Sie haben Wohnsitze an beiden Küsten der USA und auf den Bermudas. Was ist Ihr Lieblingszuhause?
Als Familie sind es die Bermudas. Unsere Kinder sind dort 10 Jahre lang aufgewachsen und für sie ist es zu Hause. Dort können wir normaler leben als woanders. Man ist nur 1½ Stunden Flugzeit von New York entfernt und auch nur ein paar Stunden von Grossbritannien. Leider waren wir jetzt schon seit einem Jahr nicht mehr da und ich vermisse es sehr!

Ihre Tochter Carys wird im April 18 Jahre alt …
… und wird ab September dann auf dem College sein und Politikwissenschaften studieren.

Damit hätten Sie sturmfreie Bude, weil Ihr Sohn ja schon zur Uni geht.
Richtig. Als Eltern mit leerem Nest ist es ein total neuer Lebensabschnitt. Quasi zurück zum Leben von früher. Ich werde dann zu meinem Mann gehen und sagen «Hi Michael, erinnerst du dich an mich? Wir kannten uns vor 20 Jahren, ich bin zurück!» (lacht)

Es gab immer wieder Schlagzeilen in den letzten Jahren, dass es in Ihrer Ehe kriselte.
Allen Ehen haben Auf und Abs, anders wäre es nicht normal! Wenn du in der Öffentlichkeit stehst, dann kommen immer wieder Gerüchte hoch. Dinge werden total verdreht. Ich kann Ihnen versichern, dass Michael und ich uns sehr, sehr lieben. Und wir haben es gemeinsam sehr gut durch den Lockdown geschafft. Es hat unser Zusammensein noch mehr zusammengeschweisst.

Was machen Sie als Erstes, wenn die Pandemie vorbei ist?
Reisen. Ich will unbedingt meine Familie in England wiedersehen, sobald der Lockdown dort vorbei ist. Und dann werden Michael und ich auch andere Familienmitglieder besuchen und herumjetten, wie vor 22 Jahren vor der Geburt der Kinder.

Sie sehen um Jahre jünger aus, als Sie sind. Was ist Ihr Geheimnis?
Die Gene meiner wunderschönen Mama geerbt zu haben. Ausserdem habe ich mit dem Rauchen aufgehört und ich trinke keinen Alkohol. Mit 51 muss man besser als je zuvor auf sich achten. Sobald ich nach meiner Präsentation am Sonntag bei den Golden Globes wieder im Auto sitze, werde ich mir das Make-up mit Feuchttüchern runterwischen, meine Haare aufmachen und das Kleid ausziehen.

Oscar-Preisträgerin Catherine Zeta-Jones wird am kommenden Sonntag die Golden Globes präsentieren.
Foto: AFP
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