So reagieren die Anwälte der Stars auf das Urteil
1:05
Depp vs. Heard:So reagieren die Anwälte der Stars auf das Urteil

Schauspielerin braucht 10 Millionen Dollar für Berufung
Ist Amber Heard nach Knaller-Urteil pleite?

Amber Heard will das Urteil im Verleumdungsprozess gegen Johnny Depp nicht akzeptieren. Damit sie Berufung einlegen kann, braucht sie aber zehn Millionen Dollar.
Publiziert: 02.06.2022 um 11:46 Uhr
|
Aktualisiert: 02.06.2022 um 17:52 Uhr
Johnny Depp hat den Prozess gegen Amber Heard gewonnen.
Foto: AFP
1/10

Der Prozess zwischen Johnny Depp (58) und Amber Heard (36) wurde ein weltweiter Blockbuster – Millionen aus aller Welt verfolgten die Liveschaltung aus dem Gericht in Virginia. Jetzt sickert durch, dass es wohl «Depp vs. Heard – Teil 2» geben wird. Wie in der «New York Times» zu lesen ist, will sich Amber Heard laut ihres Sprechers Alafair Hall nicht mit der Niederlage abfinden und plant, das Urteil anzufechten. Doch hat sie überhaupt das Geld dazu? Gemäss ihren Anwälten kann die Schauspielerin den Schadensersatz von 10,35 Millionen Dollar nämlich gar nicht zahlen.

Während des Prozesses hatte sie zugegeben, die Scheidungssumme von sieben Millionen Dollar für Gerichts- und Anwaltskosten benötigt zu haben. Ursprünglich hatte Heard behauptet, die gesamte Ehe-Abfindung an ein Kinderkrankenhaus und an die Bürgerrechtsorganisation ACLU gespendet zu haben – was ihr später von Depps Anwälten als Lüge nachgewiesen wurde.

Was passiert, wenn Heard das Geld nicht hat?

Wenn Heard nicht zahlen kann, könnten alle ihre zukünftigen Gagen gepfändet werden und direkt auf das Konto des «Fluch der Karibik»-Stars fliessen. Ihre Alternative ist, privaten Konkurs anzumelden. Dann würde sie laut Gesetz nur die 350'000 Dollar Busszahlungen schulden. Die dritte Variante: Depp beweist, dass es ihm tatsächlich nur um die Wahrheit ging und verzichtet offiziell auf den Schadensersatz.

Um in Berufung gehen zu können, muss Heard allerdings gute juristische Gründe für Prozessfehler finden und die Schadenersatzsumme auftreiben. Wenn die Verliererseite in den USA Berufung einlegt, muss zuerst die gesamte zugesprochene Schadenersatzsumme als Kaution gestellt werden – in diesem Fall 10,35 Millionen Dollar.

Betrag wurde reduziert

Die Geschworenen hatten Depp zehn Millionen Dollar Entschädigung sowie fünf Millionen Dollar für sogenannte «Punitive Damages» – Busszahlungen – zugesprochen. Letztere Summe reduzierte Richterin Penney Azcarate (54) direkt auf 350'000 Dollar, das gesetzliche Maximum im Bundesstaat Virginia für eine derartige monetäre Bestrafung in Zivilklagen. Sollte Heard auch die Berufung verlieren, wird die Summe um zwei Millionen Dollar, die ihr Ex-Ehemann ihr schuldet, reduziert. Sie müsste dann nur noch 8,35 Millionen Dollar an Depp überweisen. (cth)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?