Nach Erdbeben in der Türkei
Kaya Yanar trauert um acht Familienmitglieder

Kaya Yanar meldet sich mit einer traurigen Nachricht auf Facebook. Der Comedian hat mehrere Verwandte bei den Erdbeben in der Türkei und Syrien verloren.
Publiziert: 20.02.2023 um 18:52 Uhr
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Aktualisiert: 21.02.2023 um 06:10 Uhr

Über 47'000 Menschen haben bei den Erdbeben in der Türkei und Syrien ihr Leben verloren. Darunter sind auch Familienmitglieder von Kaya Yanar (49). Der Comedian wendet sich nun mit einem traurigen Statement an seine Fans. «Wir haben leider insgesamt acht Todesfälle in der Grossfamilie zu beklagen. Darunter drei Teenager. Einige aus der Familie sind noch in Antakya, um sich um die Toten zu kümmern, die meisten haben die Stadt verlassen. Dort gibt es nichts mehr für sie», schreibt der Komiker mit türkischen Wurzeln auf Facebook.

Für 16 Verwandte habe seine Mutter eine Bleibe in Antalya organisieren können. Dort würden sie wie Ölsardinen auf dem Boden schlafen, doch das seien Luxusprobleme. «Sie sind einfach traumatisiert. Meist starren sie ins Leere oder weinen unkontrolliert. Die Kinder schreien nachts immer wieder auf, haben Albträume», berichtet Yanar.

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Kaya Yanar berichtet von schrecklicher Situation

Die Situation vor Ort ist schrecklich. «Leichen lagen in Säcken oder Teppichen ein paar Meter neben ihnen. Ein Onkel ist vor kurzem aus Antakya angekommen, weil er dort noch geholfen hat. Er erzählt von zerquetschten Körpern und Schreien aus den Trümmern. Der absolute Horror», so der Comedian. Wie es weiter gehe, wisse er nicht. Antakya wieder aufzubauen, werde Jahre dauern.

Kaya Yanar hat acht Verwandte bei den Erdbeben in der Türkei verloren.
Foto: Philippe Rossier
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Er sei seinen Eltern dankbar, dass sie nach Deutschland gekommen seien. «Auch wenn sie ihre Probleme hatten, so konnte ich ziemlich einfach in die Gesellschaft starten. Wie wäre mein Leben in Antakya abgelaufen? Vielleicht hätte ich die letzten Tage unter den Trümmern der Heimatstadt meiner Eltern nach Hilfe geschrien.» Yanar wurde in Frankfurt geboren, lebt heute aber in der Schweiz und ist mit einer Schweizerin verheiratet.

Dank für Unterstützung

Trotz seines gebrochenen Herzens würden sich unter Tränen der Trauer auch Tränen der Dankbarkeit mischen. Die Solidarität und Hilfsbereitschaft mit den Betroffenen sei länderübergreifend. «Wir haben alle unsere unterschiedlichen Staaten, Kulturen und Religionen, die uns trennen. Aber es gibt auch das Menschliche, das uns alle verbindet», betont Yanar. Zum Schluss bedankt er sich bei seinen Fans für die Hilfe und die Spenden. (bsn)

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