Nach #allesdichtmachen-Kampagne
«Tatort»-Star Meret Becker erhält Morddrohungen

Meret Becker machte bei der #allesdichtmachen-Kampagne mit. Ihr ironisch-satirisches Video zur deutschen Coronapolitik stösst auf viel Gegenwind. Die «Tatort»-Schauspielerin bekommt sogar Morddrohungen.
Publiziert: 25.04.2021 um 20:30 Uhr

Mit der Aktion #allesdichtmachen sorgten rund 50 deutsche Film- und Fernsehschauspieler für Aufsehen – darunter Jan Josef Liefers (56), Heike Makatsch (49), Volker Bruch (41) und auch «Tatort»-Schauspielerin Meret Becker (52). Sie veröffentlichten ironisch-satirische Clips mit persönlichen Statements zur Coronapolitik der deutschen Bundesregierung. Die Kampagne sorgte für Empörung und es hagelte Kritik vom deutschen Volk und von Schauspielkollegen wie Nora Tschirner (39) und Elyas M'Barek (38).

Becker krebste danach rasch zurück und entschuldigte sich. Im Nachhinein halte sie die Videos für eine «vielleicht zu zynisch gestaltete Kunstaktion, die die Corona-Massnahmen infrage stellt», erklärte sie in einem Instagram-Video. Sie entschuldige sich dafür, «dass das falsch verstanden werden konnte.» Doch die Kritik nimmt nicht ab. Dazu kommen Hassnachrichten und Drohungen, wie ihr Bruder Ben Becker (56) nun offenbart.

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Meret Becker sitze weinend zu Hause

«Meine Schwester ist am Boden zerstört. Sie sitzt weinend zu Hause», erzählt er der «Bild». Das sei doch Wahnsinn. «Niemand, der Initiatoren von #allesdichtmachen, weder Jan Josef Liefers, Ulrike Folkerts, meine Schwester, ich oder andere haben etwas mit den Corona-Leugnern oder rechten Irren zu tun. Ich dachte, das wäre alles längst Vergangenheit. Was ist nur aus unserem Land geworden, dass man nicht mehr kritisch hinterfragen darf?», meint Ben Becker.

Meret Becker veröffentlichte kürzlich ein ironisch-satirisches Video zur deutschen Coronapolitik.
Foto: imago/Horst Galuschka
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«Die Form der Kampagne war eher nicht gelungen»

Er dreht derzeit einen ZDF-Spielfilm in Baden-Württemberg. «Ich sitze hier am Set in meinem Wohnwagen, und draussen stehen Leute und rufen, wo der Becker ist. Das macht Angst. Wer weiss, was noch alles passieren wird. Aber viel schlimmer ist, was meine Schwester ertragen muss. Sogar Morddrohungen!», so der Schauspieler.

Einschüchtern lässt er sich trotzdem nicht. «Die Form der Kampagne war eher nicht gelungen. Aber man darf doch nicht schweigen», findet er. Das werde er auch nicht: «Dazu bin ich nicht der Typ. Und wenn etwas gegen meine Schwester geht, dann bin ich immer da.» (bsn)


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