«Ich bin hier eingesperrt»
Jasmin Tawils dramatischer Hilferuf aus der Psychiatrie

Die ehemalige «GZSZ»-Darstellerin Jasmin Tawil wurde in ihrer Wahlheimat Costa Rica verhaftet und in eine Psychiatrie zwangseingewiesen. Ihr Sohn Ocean kam in ein Kinderheim. Nun erzählt die Deutsche, wie es so weit kam.
Publiziert: 17.03.2023 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2023 um 14:39 Uhr

Jasmin Tawil (40) wirkt abgekämpft. Mit leerem Blick starrt sie in die Kamera und sagt: «Ich komme hier nicht raus, ich bin hier eingesperrt und weiss auch nicht, wann ich nach Hause komme.»

Die Schauspielerin wurde in Costa Rica auf der Strasse festgenommen. Drei Verfahren, unter anderem wegen Einbruchs, sollen gegen sie laufen. Ihr Sohn Ocean (3) wurde unter die Obhut der deutschen Botschaft gestellt und in ein Kinderheim gebracht.

«Ich brauche Hilfe»

Im Interview mit «RTL» spricht Jasmin Tawil nun erstmals über die Umstände: «Man hat mich gegen meinen Willen auf einer psychiatrischen Frauenstation eingesperrt. Ich bin hier mit 40 Frauen in einem Saal. Ich brauche Hilfe.» Sie hoffe auf die Unterstützung der deutschen Botschaft.

Jasmin Tawil meldet sich aus der Psychiatrie in Costa Rica, wo sie nach ihrer Festnahme eingewiesen wurde.
Foto: Screenshot RTL
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«Keine Kohle, kein Haus. Danke!»
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Jasmin Tawil in Costa Rica:«Keine Kohle, kein Haus. Danke!»

Seit zwölf Tagen habe sie nichts mehr von ihrem Sohn gehört, er sei ihr bei der Festnahme entrissen worden. «Sie haben mir nicht gesagt, wohin er kommt. Die haben mich in einen Rollstuhl gepackt, in die Klinik gebracht und mich dort mit weissen Binden an ein Brett gefesselt.»

«Sind der Meinung, ich bin eine schlechte Mutter»

Sie habe riesige Angst um Ocean (3), so Tawil weiter: «Ich weiss überhaupt nicht, wie es ihm geht. Ich habe kein einziges Foto von ihm gesehen, ich habe nicht einmal seine Stimme gehört. Ich durfte bis jetzt nicht mit ihm reden.»

Die einzige Möglichkeit, Ocean zurückzubekommen: «Wenn jemand aus Deutschland mit einer Vollmacht kommt. Oder ich werde Costa Ricanerin. Dann bleibt er aber mindestens ein halbes Jahr beim Jugendamt und ich werde in der Zeit getestet, ob ich eine gute Mutter bin. Sie sind hier der Meinung, ich bin eine schlechte Mutter, weil ich nachts barfuss mit meinem Sohn 15 Kilometer unterwegs war.»

Der Grund, dass ihre Lebenssituation eskalierte, soll das Zerwürfnis mit Ex-Partner Miquele (40) gewesen sein, dieser sei vom «Traummann zum Horror-Mann geworden». Auch dazu, dass Anzeigen wegen Einbruchs bei ihrem Nachbarn gegen sie vorliegen, bezieht die Deutsche Stellung und behauptet, ihr Hund sei geklaut worden. «Ich habe mir gedacht, wenn du mir meinen Hund nimmst, dann nehme ich dir jetzt dein Handy, deinen Motorradschlüssel und ich nehme mir einen Dollar, um mir einen Kaffee zu kaufen.»

«Mein Herz tut so weh»

Wie es nun weitergeht, stehe noch nicht fest: «Die Psychologin hat mir eine grossartige Diagnose verpasst und meinte, sie müsste mir keinerlei Medikamente geben. Ich solle mich nur übers Wochenende ausruhen.» Sie sei aber sicher, die Psychiatrie bald verlassen zu können. Dann will Jasmin Tawil ihren Sohn Ocean zurückholen: «Mein Herz tut weh, solange mein Sohn nicht bei mir ist. Und ich frage mich, wie er mir je wieder vertrauen soll.» (grb)

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