Hollywood-Star Elliot Page
Erster Transgender-Mann auf dem Cover des «Time-Magazine»

Vergangenen Dezember gab Schauspieler Elliot Page bekannt, transgender zu sein. Nun ziert er das Cover des «Time-Magazine».
Publiziert: 16.03.2021 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2021 um 10:58 Uhr

Elliot Page (34) schreibt Geschichte. Erst im Dezember sagte der zuvor als Ellen Page bekannte Schauspieler: «Mein Name ist Elliot» – und outete sich als Transgender. Nun ist der Hollywood-Star der erste Transgender-Mann, der am kommenden Freitag auf dem Cover des «Time-Magazine» zu sehen ist. Die erste Transgender-Frau auf dem Cover der Zeitschrift war im Jahr 2014 die Schauspielerin Laverne Cox (48).

Page wurde im Jahr 2007 für die Hauptrolle im Film «Juno» für einen Oscar nominiert. Kürzlich wirkte der Schauspieler in der Netflix-Serie «The Umbrella Academy» mit. Als sich Page Ende 2020 als Transgender outete, sagte er noch, sich vor den Reaktionen zu fürchten: «Die Wahrheit ist, obwohl ich mich im Moment zutiefst glücklich fühle, habe ich Angst vor dem Hass, den ‹Witzen› und vor Gewalt.»

Elliot Page hatte geschlechtsangleichende Operation

Im «Time»-Interview erzähl Elliot Page, dass er sich gerade in Toronto befand, als er seinen Instagram-Beitrag teilte und sich als Elliot vorstellte. Damals erholte er sich dort von seiner geschlechtsangleichenden Operation.

Elliot Page gab im vergangenen Dezember bekannt, transgender zu sein.
Foto: WireImage
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Im Interview mit Redaktorin Katy Steinmetz erzählt Page seine ganze Geschichte. «Ich fühlte mich wie ein Junge. Ich wollte ein Junge sein. Ich habe meine Mutter gefragt, ob ich das eines Tages sein darf.» Im Alter von 10 Jahren beginnt der Schauspieler seine Karriere mit femininen Rollen. «Für eine lange Zeit konnte ich nicht einmal ein Foto von mir selbst ansehen.»

2014 gab Page in einer emotionalen Rede an einer Konferenz der Human Rights Campaign bekannt, lesbisch zu sein. «Ich habe es satt, mich zu verstecken.» 2018 gaben sich Page und die Tänzerin Emma Portner (26) das Jawort. Im Januar reichte das Paar die Scheidung ein.

Pages Mutter ist stolz auf ihren Sohn

Im Interview meint Page: «Der Unterschied, wie ich mich fühlte, bevor ich mich als schwul geoutet habe und danach, war gewaltig.» Aber das Unbehagen in ihrem Körper sei nicht verschwunden. «Nein, nein, nein, nein.» Im Lockdown habe sie sich mit ihren Gefühlen befasst und Gedanken zugelassen, die sie sonst zur Seite geschoben hatte. Im Dezember ging Page dann den nächsten Schritt und liess sich operieren. Es habe sein Leben komplett geändert, sei sogar «lebensrettend» gewesen.

Unterstützung bekam Page stets von seiner Mutter. «Sie will, dass ich so bin, wie ich bin, und unterstützt mich voll und ganz.» Das sei keine Selbstverständlichkeit. Seine Mutter sei als Tochter eines Pfarrers in den 50er-Jahren aufgewachsen. Als Page ihr von seinem «Time»-Interview erzählte, sagte sie: «Ich bin einfach so stolz auf meinen Sohn.» (paf)

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