Helena Fürst meldet sich nach Zwangseinweisung aus Psychiatrie
«Man lässt mich hier nicht mal duschen!»

Nach einem Nachbarschaftsstreit wurde Helena Fürst von den Behörden in die Psychiatrie eingewiesen. Sie kann das ganze nicht verstehen, sagt sie in ihrem ersten Statement.
Publiziert: 27.06.2021 um 15:27 Uhr

Die ehemalige TV-Anwältin Helena Fürst (47) sorgt für Aufsehen. Nachdem sie sich mit ihrem Nachbarn stritt, musste die Polizei ausrücken. Auf Anraten eines Amtsarztes wurde sie in die geschlossene Abteilung in der Psychiatrie eingewiesen. Nun meldet sie sich zum ersten Mal aus der Einrichtung.

«Es gibt überhaupt keine rechtliche Grundlage, mich hier länger festzuhalten! Ich bin völlig gesund, das ist Freiheitsberaubung», wettert die ehemalige Dschungelcamp-Teilnehmerin gegenüber der deutschen «Bild»-Zeitung. Und motzt weiter gegen die Zustände in der Klinik. «Vor meiner Tür sitzt eine Schwester, ich werde Tag und Nacht bewacht.» Sie wird einzeln betreut, hat keinen Kontakt zu anderen Patienten.

«Mein Zimmer stinkt wie ein Klo»

Zudem sei die Klinik in einem schlechten Zustand, was Sauberkeit angeht. «Mein Zimmer stinkt wie ein Klo, das 50 Jahre nicht geputzt wurde. Es riecht erbärmlich nach Urin, ich habe heute den ganzen Tag geputzt.» Fürst sei von oben bis unten dreckig vom Putzen. Da gebe es auch keine Abhilfe: «Man lässt mich hier noch nicht mal duschen!»

Helena Fürst wurde in die Psychiatrie eingewiesen.
Foto: Getty Images
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Bei ihrer Einlieferung sei ein Corona-Test in der Klinik positiv ausgefallen. Deshalb muss Fürst nun länger vor Ort bleiben, obwohl ein zweiter PCR-Test negativ war. «Trotzdem hat das Gesundheitsamt angeordnet, dass mein Aufenthalt hier verlängert wird und ich in Quarantäne bleiben muss. Aber das akzeptiere ich nicht. Ich werde hier raus marschieren, das werde ich durchsetzen!» Um sich zu wehren hat sie einen sechsseitigen Widerspruch gegen die richterliche Entscheidung ihrer Unterbringung in der Psychiatrie eingereicht.

Polizei fixierte Fürst

Der Einweisung ist ein Nachbarschaftsstreit vorausgegangen. Fürst war von den Dreharbeiten der Sat.1-Sendung «Die härteste Realityshow der Welt – Das grosse Promi-Büssen» nach Frankfurt zurückgekehrt und merkte, dass im Stromkasten ihres Mehrfamilienhauses alle Telefonkabel durchgeschnitten waren. Sie fragte ihren Nachbar, wer dahinter stecken könnte. Es kam zum Streit, er rief die Polizei. «Die Beamten vor Ort haben versucht, die aufgebrachte Frau zu beruhigen. Dabei schlug sie in Richtung des Kopfes einer Kollegin, worauf sie von den Beamten zu Boden geworfen und fixiert wurde», teilt die Polizei Frankfurt mit.

Ein Arzt ordnete später die Einweisung in die Psychiatrie an. Ein Schritt, den Fürst nicht in den Kopf will. «Ich habe aktuelle Atteste, dass ich gesund bin. Für die Sat.1-Show bin ich sogar aus einem Hubschrauber gesprungen. Das wird wohl eine kranke Frau nicht einfach so fertigbringen.» (imh)

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