«Gewürgt und aggressiv geschüttelt»
Selma Blairs Ex-Freund soll sie angegriffen haben

Selma Blair hat ihren Ex-Freund angezeigt. Ron Carlson soll sie tätlich angegriffen haben. Er behauptet das Gegenteil.
Publiziert: 10.03.2022 um 11:21 Uhr

Selma Blair (49) hat eine einstweilige Verfügung gegen ihren Ex-Freund eingereicht. In Gerichtsdokumenten, die «The Blast» vorliegen, wirft sie Ron Carlson vor, sie angegriffen und beleidigt zu haben – aus Frust, weil ihre Medikamente für ihre Multiple Sklerose sie müde gemacht hätten. Carlson konterte mit seiner eigenen einstweiligen Verfügung gegen die Schauspielerin.

Laut den Gerichtsakten hatte sich der Vorfall am 22. Februar in Blairs Haus ereignet. Carlson habe einen Fernseher vorbeigebracht und sei dann ausgeflippt. Er habe Blair angeschrien: «Du hast Mist gebaut, du kannst gar nichts richtig machen.» Weiter habe er sie als «nutzlos» und «Krüppel» beschimpft.

Selma Blair hat ihren Ex-Freund angezeigt

Laut Blair sei die Situation dann noch weiter eskaliert. Carlson sei auf sie drauf gesprungen, während sie auf dem Sofa gelegen habe. Dann habe er sie «gewürgt und meinen Kopf und Schultern aggressiv geschüttelt». Als sie sich gewehrt habe, habe er «mit seinen Händen meinen Mund und meine Nase zugedrückt hat, dass ich nicht mehr atmen konnte und ich schliesslich ohnmächtig geworden bin.»

Selma Blair hat eine einstweilige Verfügung gegen ihren Ex-Freund Ron Carlson eingereicht.
Foto: Getty Images for TIME 100 Health Summit
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Laut eines Polizeiberichts hatte Blair Anzeige erstattet. Die Beamten hätten bei ihr Verletzungen am Arm und Kinn und eine blutige Nase festgestellt. Carlson wurde später wegen häuslicher Gewalt festgenommen. Blair beantragte bei ihrer einstweiligen Verfügung, dass sich Carlson in Zukunft mindestens 100 Meter von ihr und ihrem zehnjährigen Sohn Arthur Saint entfernt hält: «Mein Sohn lebt in meinem Haus. Und der Angreifer ist Vater eines Kindes, das auf die gleiche Schule wie mein Sohn geht. Ich fürchte nach seiner Attacke um die Sicherheit von mir und meinem Kind.» Dazu führte sie auch ihren Hund Pippa als Schutzsuchende auf.

Ron Carlson behauptet das Gegenteil

Carlson reagierte auf die Vorwürfe, in dem er jetzt selbst durch seinen Anwalt eine einstweilige Verfügung für sich und seine zwölfjährige Tochter gegen Blair beantragte. Er verlangt darin, dass die Schauspielerin weder ihn noch seine Tochter kontaktiert.

Seine Version der Ereignisse unterscheidet sich von der Blairs. Demnach habe sie ihn zuerst angegriffen und seine Tochter als Verliererin beschimpft. Blair habe ihm ein blaues Auge verpasst und ihn gekratzt. Carlson sieht sich als Opfer der Attacke und nennt seine Ex-Freundin eine Lügnerin: «Sie hat die Polizei alarmiert und die Falschaussage gemacht, dass ich sie angegriffen habe. Ihre falschen Behauptungen haben dazu geführt, dass ich vor den Augen meiner Tochter verhaftet wurde.» (cth)

Was tun bei häuslicher Gewalt?

Häusliche Gewalt hat viele Gesichter. Ein Patentrezept für Betroffene gibt es darum nicht. Eine ganze Liste mit Anlaufstellen und Tipps findet sich auf der Homepage der Schweizerischen Kriminalprävention (www.skppsc.ch) unter dem Punkt «Fokus Gewalt».

Darunter: https://www.opferhilfe-schweiz.ch/de/

Der wohl wichtigste Ratschlag für Opfer: «Wenn Sie sich bedroht fühlen oder sich gar schon in einer akuten Gewaltsituation befinden, rufen Sie die Polizei.» Dazu finden sich Kontaktadressen von Frauenhäusern und Opferberatungsstellen – auch für gewaltbetroffene Männer.

Aber nicht nur die Opfer finden Hilfe: Auch für Täter gibt es Anlaufstellen und Lernprogramme zur Gewaltprävention. Auch wer Zeuge von häuslicher Gewalt wird – zum Beispiel als Nachbar –, findet hier Ratschläge.

Häusliche Gewalt hat viele Gesichter. Ein Patentrezept für Betroffene gibt es darum nicht. Eine ganze Liste mit Anlaufstellen und Tipps findet sich auf der Homepage der Schweizerischen Kriminalprävention (www.skppsc.ch) unter dem Punkt «Fokus Gewalt».

Darunter: https://www.opferhilfe-schweiz.ch/de/

Der wohl wichtigste Ratschlag für Opfer: «Wenn Sie sich bedroht fühlen oder sich gar schon in einer akuten Gewaltsituation befinden, rufen Sie die Polizei.» Dazu finden sich Kontaktadressen von Frauenhäusern und Opferberatungsstellen – auch für gewaltbetroffene Männer.

Aber nicht nur die Opfer finden Hilfe: Auch für Täter gibt es Anlaufstellen und Lernprogramme zur Gewaltprävention. Auch wer Zeuge von häuslicher Gewalt wird – zum Beispiel als Nachbar –, findet hier Ratschläge.

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