Harvey Weinstein erscheint vor Gericht
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Er muss gestützt werden:Harvey Weinstein erscheint vor Gericht

Gefallener Filmemacher soll Überwachung durch Fussfessel umgangen haben – schockierende Bilder
MeToo-Affäre hat Harvey Weinstein sichtlich zugesetzt

Die Staatsanwaltschaft von New York hat eine drastische Erhöhung der Kaution für den gefallenen Filmproduzenten Harvey Weinstein gefordert. Dieser scheint in den vergangenen Monaten sichtlich gealtert zu haben.
Publiziert: 07.12.2019 um 02:16 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2020 um 16:33 Uhr

Schockierende Bilder von Harvey Weinstein (67): Der gefallene Filmemacher erschien am Freitag bei einer Anhörung in New York. Dabei wurde er von zwei Sicherheitsmännern in den Gerichtssaal begleitet. Auffallend: Weinstein hat in den vergangenen Monaten offensichtlich stark gealtert – die #MeToo-Affäre setzt ihm zu.

Bei der Anhörung am Freitag – einen Monat vor Prozessbeginn – wirft die Staatsanwaltschaft dem früheren Filmmogul vor, seine Bewährungsauflagen verletzt zu haben. Es gebe zahlreiche Verstösse in Verbindung mit der elektronischen Überwachungsfessel an Weinsteins Knöchel, sagte Staatsanwältin Joan Illuzzi-Orbon laut «Washington Post».

Der Angeklagte habe sich mehrfach in einem Funkloch aufgehalten, so dass der Kontakt abgerissen sei. Zudem sei es passiert, dass Weinstein ein wichtiges Teil der Fessel zuhause vergessen habe und das Gerät nicht funktionierte. Weinsteins Anwälte bestritten solche Verstösse und sprachen von «technischen Fehlern».

Harvey Weinstein (67) musste am Freitag bei einer Anhörung in New York erscheinen.
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Staatsanwaltschaft fordert drastische Erhöhung der Kaution

Die Anklage beantragte, Weinsteins Kaution von einer Million Dollar auf fünf Millionen anzuheben. Richter James Burke vertagte die Anhörung und kündigte eine Entscheidung für den Mittwoch an. Der Prozess gegen Weinstein soll am 6. Januar starten.

Mehr als 80 Frauen hatten dem 67-Jährigen seit 2017 sexuelle Übergriffe vorgeworfen, darunter auch namhafte Schauspielerinnen. Bei der Anklage in New York geht es allerdings nur um zwei Vorfälle aus den Jahren 2006 und 2013. Dem Ex-Filmmogul werden Vergewaltigung, kriminelle sexuelle Handlungen und räuberische sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Weinstein beteuert, jegliche sexuelle Handlungen seien einvernehmlich erfolgt. (nim/SDA)

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