Fall wurde 2015 als Suizid gewertet
Venezolanischer Rapper Canserbero von Managerin ermordet

Der venezolanische Rapper Canserbero wurde ermordet. Seine frühere Managerin legte nun überraschend ein Geständnis ab. Seit seinem Tod im Jahr 2015 war man von einem Suizid ausgegangen.
Publiziert: 29.12.2023 um 15:23 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2023 um 15:55 Uhr

Der Tod des venezolanischen Rappers Tirone González, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Canserbero, ist offiziell aufgeklärt. Das gab Venezuelas Generalstaatsanwalt Tarek William Saab (61) bekannt. Demnach habe die Ex-Managerin Natalia Améstica in einem neuen Geständnis vom 19. Dezember, das Saab als Video präsentierte, zugegeben, den Rapper unter Drogen gesetzt und ihn erstochen zu haben.

Mithilfe ihres Bruders warf sie anschliessend die Leiche des Musikers aus einem Fenster im zehnten Stock. Der Tod von Canserbero im Jahr 2015 war ursprünglich als Selbstmord gewertet worden. Es wurde davon ausgegangen, dass er seinen Freund Carlos Molnar bei einer Messerstecherei getötet und aus einem Fenster gesprungen sei.

Tatort verändert

Améstica gab in ihrem Geständnis an, dass sie auch den Produzenten und ihren damaligen Partner Carlos Molnar umgebracht und sie die Morde «aus Groll und Hass gegenüber beiden» begangen habe. So soll Molnar ihr nicht das Geld gezahlt haben, das sie in eine Tournee investiert hatte, und Canserbero soll erklärt haben, dass er sie nicht länger als Managerin haben wolle, was ihr «sehr wehgetan» habe.

Canserbero starb im Jahr 2015. Zuerst ging man von einem Suizid aus, nun ist klar, dass seine Managerin ihn umgebracht hatte.
Foto: Instagram.com/canserberooficial

Am 19. Januar 2015 soll sie den beiden Männern einen Tee mit einem starken Beruhigungsmittel gereicht und anschliessend auf Molnar und später auf Canserbero eingestochen haben. Ihr Bruder und drei Beamte des venezolanischen Geheimdienstes halfen ihr dann dabei, den Tatort so zu verändern, dass es wie Selbstmord ausgesehen hat. Die Beamten sollen für ihr Schweigen Geld erhalten haben.

Familie und Freunde hatten die offizielle Version der Ereignisse stets angezweifelt und die Ermittlungen zu dem Fall waren im vergangenen Monat wieder aufgenommen worden. (Spot On)

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