Disco-Queen Amanda Lear (79) gesteht
«Meine Stimme ist schrecklich»

Sie war die Muse von Salvador Dali, gefragtes Model und landete mit Disco-Songs wie «Queen of Chinatown» oder «Follow Me» in den 1970er-Jahren Welthits. Dali brachte sie auch zur Malerei.
Publiziert: 27.06.2019 um 23:44 Uhr
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Aktualisiert: 28.06.2019 um 15:09 Uhr
Jean-Claude Galli

Amanda Lear empfängt BLICK im Chalet Muri in Muri bei Bern, wo bis zum 20. Juli ihre Bilder ausgestellt sind. Sie wird im November 80-jährig, ist aber jene energiegeladene Frau geblieben, die weltweit Modelaufstege und Discobühnen eroberte. Zur Musik brachte sie ihre Liaison mit David Bowie (1947–2016), zur Malerei ihre Liebe zu Salvador Dali (1904–1989). Amanda Lear erklärt ihr Leben:

Salvador Dali

«Ich habe ihn getroffen, weil ich ein Model war und gut aussah. Ich stellte mich ihm aber als Malerin vor. Das hasste er, er sagte: ‹Frauen können nicht malen.› Am Anfang konnte er mich nicht ausstehen. Und ich dachte: Was für ein Macho. Nach einem Abendessen hat er sich komplett gewandelt. Ich hatte das Glück, 15 Jahre mit dem echten Dali zu leben.»

Malen

«Die perfekte Therapie! Deshalb brauche ich keine Drogen und werde auch nicht verrückt. Malen sorgt dafür, dass ich gut schlafe und die bösen Träume draussen bleiben.»

Amanda Lear vor ihren Bildern im Chalet Muri in Muri bei Bern. Gastgeber, PR-Spezialist und Event-Organisator Claudio Righetti kennt Lear seit 1986 und sagt: «Sie ist kaum älter geworden seit damals.»
Foto: Peter Mosimann
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Musik

«Ich bin gerade an einem neuen Album, rund 20 sind es bereits. Das ist erstaunlich, denn ich kann eigentlich überhaupt nicht singen. Meine Stimme ist schrecklich (gibt eine Kostprobe). Und trotzdem habe ich diese Karriere gemacht. Ich schicke jeden Tag ein Stossgebet Richtung Himmel und danke Gott, dass er gnädig war.»

Liebe

«Ich habe keinen Ehemann und auch keinen Boyfriend mehr. Was ich habe, sind Leute, die mich mögen, meine Bilder, meine Musik, meine Filme. ich brauche diesen Zuspruch, da bin ich ganz ehrlich.»

Die Schweiz

«Ich mag die Schweiz, weil sie voller Apotheken ist. Wenn ich eine Apotheke sehe, fühle ich mich sicher. Ich finde auch Einrichtungen wie Exit sinnvoll. Es ist gut, dass man wählen kann, wann man gehen will. Niemand sollte einen zwingen weiterzumachen. Das ist wahre Freiheit.»

Das Geheimnis ihrer Jugendlichkeit

(Hebt das Glas) «Mineralwasser und Kunst. Ich bin voller Energie und glaube, ich sehe immer noch passabel aus. Ich geniesse jeden Tag. Wenn man negative Gedanken hat, dann passiert nur Unglück.»

Fehler

«Gemacht habe ich unzählige. Aber ich kann nichts ändern daran. Beeinflussen können wir nur die Zukunft. Ich habe noch so viele Pläne, mir raucht der Kopf. Jetzt eröffne ich diese Ausstellung. Und dann möchte ich wieder einmal Theater spielen. Am liebsten etwas von Tennessee Williams.»

Muse von Dali und Bowie

Amanda Lear kam am 18. November 1939 zur Welt und begann ihre Karriere als Model. In den 1970er-Jahren landete sie mit Songs wie «Follow Me» oder «Blood and Honey» Welthits. Sie war die Muse des spanischen Surrealisten Salvador Dali und hatte Beziehungen mit David Bowie oder Brian Jones von den Rolling Stones. In den 1990er-Jahren arbeitete sie auch als TV-Moderatorin, unter anderem beim Erotikformat «Peep!» auf RTL II.  

Amanda Lear kam am 18. November 1939 zur Welt und begann ihre Karriere als Model. In den 1970er-Jahren landete sie mit Songs wie «Follow Me» oder «Blood and Honey» Welthits. Sie war die Muse des spanischen Surrealisten Salvador Dali und hatte Beziehungen mit David Bowie oder Brian Jones von den Rolling Stones. In den 1990er-Jahren arbeitete sie auch als TV-Moderatorin, unter anderem beim Erotikformat «Peep!» auf RTL II.  

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