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Charlie Sheen bereut sein «Two and a Half Men»-Aus
«Mein Gehirn funktionierte nicht richtig»

Vor zehn Jahren löste Charlie Sheen mit seinen Wuttiraden und der anschliessenden «Two and a Half Men»-Entlassung ein riesiges Medienecho aus. Heute würde er seine Worte gern rückgängig machen.
Publiziert: 28.02.2021 um 19:37 Uhr

«Tigerblood», «Winning», «Adonis DNA» – mit diesen Begriffen beherrschte Charlie Sheen (55) 2011 die sozialen Medien. Der Schauspieler, der mit «Two and a Half Men» zum bestverdienenden TV-Star der ganzen Welt wurde, lieferte der Öffentlichkeit nach seiner Entlassung aus der lukrativen Show einen Skandal nach dem anderen.

In einem Interview mit «Yahoo Entertainment» sprach Sheen nun über diese Zeit in seinem Leben. «Ich habe meine Rente gegen einen verdammten Hashtag eingetauscht», sagt der Hollywood-Star in Anspielung auf seine vielen Slogans. Seine Drogen- und Alkoholsucht und die ständigen Konflikte mit dem Gesetz sorgten schon bei den Dreharbeiten für Probleme. Les Moonves, der damalige Chef des Senders CBS, soll ihm vor seinem endgültigen Absturz aber noch eine Chance gegeben haben. «Es gab einen Moment, als Les Moonves und sein Top-Anwalt bei mir zu Hause waren und sagten: ‹OK, der Warner-Jet steht aufgetankt auf der Startbahn. Er startet in einer Stunde und fliegt dich zum Entzug, ok?›» Doch anstatt den Ernst der Lage zu begreifen, habe Sheen sich einfach gedacht: «Oh, ich bekomme endlich den Warner-Jet.»

Lohnerhöhung trotz Mega-Gage

Wenn er die Zeit zurückdrehen könnte, würde er heute einfach in den Jet steigen: «Ich hätte die Kurve bekommen und so einige sehr unglückliche, öffentliche und verrückte Ereignisse verhindert.» Dass er kurz danach in seinem Drogenwahn den «Two and a Half Men»-Macher Chuck Lorre öffentlich aufs übelste beleidigte und eine Verdoppelung seiner Gage (trotz zwei Millionen Dollar pro Folge) forderte, besiegelte seine damalige TV-Karriere. Sheen wurde entlassen und durch Ashton Kutcher (43) ersetzt. «Es gab 55 verschiedene Möglichkeiten für mich, mit dieser Situation umzugehen, und ich habe Nummer 56 gewählt», erinnert sich Sheen. «Ich habe mich komplett kindisch benommen.»

Charlie Sheen schaut nicht gern in seine Vergangenheit zurück.
Foto: Getty Images
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«Ich war ständig voll»

Der Hollywood-Schauspieler gibt rückblickend nicht nur den Drogen Schuld an seinem Absturz: «Klar beeinflussten mich die Effekte der Drogen. Aber es war auch ein ganzer Ozean aus Stress und ein Vulkan von Selbsthass.» Trotzdem: «Ich war ständig voll. Mein Gehirn funktionierte nicht mehr richtig.»

Heute möchte Sheen nicht mehr für seine Skandale bekannt sein. Stattdessen möchte er sich wieder mehr auf seine Arbeit als Filmemacher konzentrieren. Derzeit arbeite er an einer neuen TV-Show. Und glaubt an sich selbst: «Ich bin der festen Überzeugung, dass die Leute mich wieder für das feiern können, was ich eigentlich beruflich mache.» (klm)

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