«Bedrohung» im New Yorker Gefängnis
Ghislaine Maxwell soll sich in Raum verbarrikadiert haben

Ghislaine Maxwell wartet im «Metropolitan Detention Center» in New York auf ihren Prozess. Nun soll es dort zu einer «Sicherheitsbedrohung» gekommen sein.
Publiziert: 27.08.2021 um 18:59 Uhr

Ghislaine Maxwell (59), die mutmasslichen Gehilfin von Jeffrey Epstein (1953 - 2019), muss sich Ende November vor Gericht verantworten. Der ehemaligen High-Society-Lady werden unter anderem Menschenhandel und die Verführung von Minderjährigen vorgeworfen. Derzeit sitzt sie in einem New Yorker Gefängnis, dem «Metropolitan Detention Center», in Untersuchungshaft. Dort darf sich Maxwell an jedem Wochentag für eine Stunde mit ihren Anwälten in einem Konferenzraum per Videoanruf austauschen.

Jetzt soll es dabei aber zu einer «Sicherheitsbedrohung» gekommen sein. Laut «New York Post» soll die Staatsanwaltschaft der für den Fall zuständigen Richterin mitgeteilt haben, dass sich Maxwell während einer Sitzung in dem Raum «verbarrikadiert» habe. Dazu nutzte sie scheinbar ein Wägelchen, mit dem sie ihre ganzen Gerichtsakten transportierte. Derzeit dürfe die mutmassliche Epstein-Gehilfin das Wägelchen deshalb nicht mehr in den Raum bringen. Stattdessen dürfe sie nur noch so viele Gerichtsakten an die Sitzungen bringen, wie sie in der Hand tragen kann.

«Frau Maxwell kann sich nicht vorbereiten»

Bobbi Sternheim, Maxwells Anwältin, behauptet hingegen, dass es nie zu dieser Situation gekommen sei. «Die Staatsanwaltschaft kann keiner Möglichkeit widerstehen, Ghislaine Maxwell in einem schlechten Licht dastehen zu lassen», verteidigt die Anwältin ihre Mandantin in der «New York Post». «So wird Frau Maxwells Chance eingeschränkt, sich auf den Prozess vorzubereiten.»

Wirbel um Ghislaine Maxwell: Die Millionärin soll sich im Gefängnis in einem Konferenzraum verbarrikadiert haben.
Foto: AFP
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Richterin Alison Nathan sah aber keinen Handlungsbedarf. «Das Gericht ist sich derzeit sicher, dass Frau Maxwell sich voll und ganz mit ihren Verteidigern absprechen kann», soll es in der Antwort auf die Briefe der Anwälte heissen.

Ghislaine Maxwell soll Jeffrey Epstein jahrelang mit minderjährigen «Sex-Sklavinnen» versorgt haben. An manchen Übergriffen habe sie auch selbst teilgenommen. Bei einem Schuldspruch droht der Millionenerbin eine Gefängnisstrafe von bis zu 80 Jahren. (klm)


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