Hausi Leutenegger (82) ist eng mit Raiffeisen und dem Ex-Chef verbunden
«Man darf Pierin noch nicht abschreiben»

Unternehmer Hausi Leutenegger (82) ist mit Pierin Vincenz per Du. Der ehemalige Raiffeisen-CEO hielt die Ansprache, als Leutenegger seine Biografie veröffentlichte. Jetzt hofft der Multimillionär auf einen fairen Prozess.
Publiziert: 22.01.2022 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2022 um 12:08 Uhr
Peter Padrutt

Unternehmer Hausi Leutenegger (82) will nicht über Pierin Vincenz richten, bevor dieser verurteilt ist. «Ich habe ihn als aufgestellten und gescheiten Mann kennengelernt», sagt er zu Blick. Sie seien zusammen per Du. «Man darf Pierin noch nicht abschreiben. Ich glaube auch nicht, dass er für alle Dinge verurteilt wird, die ihm jetzt vorgeworfen werden», so der Multimillionär.

Generell bedauert Leutenegger, dass die Raiffeisenbank wegen Vincenz so in die Bredouille geraten ist. Denn es sei schliesslich auch seine Bank. «Seit ich vor 56 Jahren meine erste Firma gründete, laufen alle meine Geschäfte über mein Konto in Bichelsee», sagt er.

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Einige Male mit ihm an der Olma, aber nie im Nachtleben

Im idyllischen Thurgauer Dörfchen unweit von Wil SG hatte der spätere Bob-Olympiasieger von Sapporo (Japan) seine Kindheit und Jugend verbracht. «Ich habe die Raiffeisen-Filiale von Bichelsee zur Grossbank gemacht», fügt er stolz an. Noch heute sei er einer ihrer grössten Kunden. Alle Saläre seines Unternehmens seien über diese Filiale ausbezahlt worden. Kredite habe er nie aufgenommen. «Es tut mir sehr leid für die Raiffeisenbank, mit der ich nicht ein einziges Mal ein Problem hatte.»

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«War nie mit ihm im Nachtleben»

Über Pierin Vinzenz meint er vorsichtig: «Ich war mit ihm mehrmals an der Olma, aber nie mit ihm im Nachtleben. Was dort ablief, weiss ich nicht», meint der Unternehmer. «Darum kann ich auch nichts dazu sagen.»

Als Leutenegger 2016 seine Autobiografie «Ein bisschen Glück war auch dabei» veröffentlichte, hielt der ehemalige Raiffeisen-CEO in Bichelsee die Ansprache. Das habe er sehr gut gemacht. Mehr kann ich nicht sagen», so Leutenegger. Ganz allgemein findet er: «Früher sind ihm alle hinterhergerannt, jetzt haben sie ihn fallengelassen, weil sie nicht mehr von ihm profitieren können.»

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