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Filmfestival in Venedig
Hollywood-Film «Joker» gewinnt Goldenen Löwen

Der Hollywood-Film «Joker» ist bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet worden. Der Film mit Joaquin Phoenix in der Rolle des Batman-Gegenspielers Joker erhielt den Hauptpreis zum Abschluss des Filmfestivals am Samstagabend.
Publiziert: 07.09.2019 um 20:43 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2019 um 10:15 Uhr

Der Film hatte bei der Mostra bereits die grösste Aufmerksamkeit von Kritikern und Publikum eingeheimst und blieb vor allem mit der überragenden Leistung von Joaquin Phoenix in Erinnerung.

Phillips, bekannt als Regisseur der «Hangover»-Klamaukfilme, erzählt mit gesellschaftskritischen Untertönen die Vorgeschichte des Bösewichts aus den Batman-Comics. Weil eine Buchvorlage fehlt, konnte er sich dabei viele erzählerische Freiheiten nehmen.

Als bester Schauspieler wurde der Italiener Luca Marinelli für seine Rolle in «Martin Eden» ausgezeichnet. Den Preis für die beste Schauspielerin erhielt die Französin Ariane Ascaride für «Gloria Mundi».

Der Grosse Preis der Jury ging an Roman Polanskis Film «An Officer and a Spy» über den jüdischen französischen Offizier Alfred Dreyfus, der 1894 durch ein Kriegsgericht in Paris wegen angeblichen Landesverrats zugunsten des Deutschen Kaiserreiches zu Unrecht verurteilt wurde.

Über die Teilnahme des Polanski-Filmes am Festival hatte es im Vorfeld eine Kontroverse gegeben. Der in Frankreich lebende Roman Polanski wird in den USA wegen Geschlechtsverkehrs mit einer Minderjährigen polizeilich gesucht. Im Jahr 1977 hatte er Sex mit der damals 13-jährigen Samantha Geimer, ein Jahr später floh er aus den USA. Die US-Filmakademie hatte Polanski wegen des Falles im vergangenen Jahr ausgeschlossen.

Wichtigste Gewinner in der Übersicht

  • Goldener Löwe für den besten Film:«Joker» von Todd Phillips (USA)
     
  • Grosser Preis der Jury: «J'accuse» von Roman Polanski (Frankreich, Italien)
     
  • Silberner Löwe für die beste Regie: Roy Andersson für «About Endlessness» (Schweden, Deutschland, Norwegen)
     
  • Preis für das beste Drehbuch: Yonfan für «No. 7 Cherry Lane» (Hongkong)
     
  • Preis für die beste Schauspielerin: Ariane Ascaride für «Gloria Mundi» von Robert Guédiguian (Frankreich, Italien)
     
  • Preis für den besten Schauspieler: Luca Marinelli für «Martin Eden» von Pietro Marcello (Italien, Frankreich)
     
  • Spezialpreis der Jury: «La mafia non è più quella di una volta» von Franco Maresco (Italien)
     
  • Marcello-Mastroianni-Preis für den besten Jungdarsteller: Toby Wallace für «Babyteeth» von Shannon Murphy (Australien)

(SDA)

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