Film-Diven dank Corona selbstkritisch
Wir müssen uns ändern!

Dank des Shutdowns atmet die Natur auf – darum wollen Stars wie Juliette Binoche (56) nach Corona nicht zurück zur Normalität. Sie fordern ein Umdenken, um die Zukunft unseres Planeten zu retten.
Publiziert: 19.05.2020 um 23:13 Uhr
Katja Richard

Die Natur atmet kurz auf, wegen der Corona-Krise sind die Strassen leer, es gibt kaum Flugzeuge am Himmel. Der Smog in den Weltmetropolen schwindet, in Indien sind die Umrisse des Himalayas wieder sichtbar, in Venedig (I) kehren Fische zurück in das klare Wasser der Kanäle. Jetzt werden die Ausgangsbeschränkungen gelockert, langsam soll alles wieder sein wie zuvor.

«Wir können nicht einfach zur Normalität zurückkehren», fordert jedoch Juliette Binoche (56). «Die Covid-19-Pandemie ist eine Tragödie. Diese Krise lädt uns jedoch dazu ein, darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist.» Verschmutzung, Klimawandel und die Zerstörung unserer verbleibenden Naturgebiete hätten die Welt an ihre Belastungsgrenze gebracht.

Hochkarätige Prominenz gegen Klimawandel

Schuld daran ist laut der französischen Schauspielerin unser System, das auf Konsum und dem Zwang zur Produktivität beruht: «Das hat uns so weit gebracht, den wahren Wert des Lebens zu verleugnen: den der Pflanzen, Tiere und vieler Menschen.» In einem offenen Brief fordert sie gemeinsam mit anderen Prominenten die Regierenden der Welt zum Umdenken auf.

Nach Corona kann es mit der Welt nicht so weitergehen wie bisher: Juliette Binoche fordert ein Umdenken.
Foto: WireImage,
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Auch Filmstar Cate Blanchett (51) hat unterschrieben, sie setzt sich seit Jahren für die Umwelt ein. Fraglich ist, ob die Australierin dem Klima zuliebe künftig darauf verzichten wird, per Privatjet durch die Welt zu fliegen – letzten Sommer war sie noch in Zürich am Film Festival. Dafür ist Blanchett Vegetarierin, der Umwelt und den Tieren zuliebe, auch für Filmrollen trägt sie keinen Echtpelz. Ihren Kindern schenkte sie sogar junge Schweinchen, um sie davon zu überzeugen, kein Fleisch zu essen.

Auch kleine Schritte zählen

Hollywood-Ikonen wie Barbra Streisand (78) und Jane Fonda (82) machen sich ebenfalls für ein Umdenken stark, genauso wie Penélope Cruz (46) – wichtig ist, dass die Diven ihren berühmten Namen nicht nur unter einen offenen Brief setzen, sondern auch mit gutem Beispiel vorangehen. Das tut Binoche, nicht nur indem sie jeweils mit dem Zug an die Filmfestspiele nach Cannes (F) reist: «Ich habe zum Beispiel meine Heizung runtergedreht. Doch viele Menschen sind selbst zu solch kleinen Schritten nicht bereit. Das macht mir Angst.»

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