Seven, Viola Tami und Dani Felber sammeln Instrumente für Kambodscha
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Ein Container voller Musik:Seven und Viola Tami sammeln Instrumente für Kambodscha

Ein Container voller Musik
Seven, Viola Tami und Dani Felber sammeln Instrumente für Kambodscha

Singen, tanzen und musizieren: Was für uns selbstverständlich ist, gibt es in Kambodscha kaum. Um Kindern eine musikalische Bildung zu ermöglichen, sammeln Schweizer Prominente Instrumente.
Publiziert: 01.06.2021 um 01:00 Uhr
Katja Richard

Was für uns selbstverständlich ist, kennt man in Kambodscha kaum. «Musik hören, singen, tanzen oder sogar selber ein Instrument lernen», sagt Viola Tami (40). Die Moderatorin engagiert sich für das neue Projekt von Smiling Gecko «Ein Container voller Musik». Die Gitarre von ihrem Sohn soll eines von vielen Instrumenten sein, das in Kambodscha die musikalische Bildung von Kindern möglich macht: «Viele Instrumente stehen bei uns unbenutzt rum, stattdessen kann man sie spenden. Wir sammeln Geigen und Saxophone, aber auch Zimbeln, Rasseln oder Blockflöten.»

Neue Kultur für Kambodscha

Hinter dem Projekt steht Starfotograf Hannes Schmid (74), der Gründer des Hilfswerks Smiling Gecko engagiert sich seit Jahren für die Ärmsten in Kambodscha, er hat ein Dorf mit Hotel, Schule und Landwirtschaft aufgebaut. Er will den Menschen vor Ort langfristig eine neue Perspektive geben, damit sie ein selbstbestimmtes Leben führen können. «Das Land ist noch immer traumatisiert vom Krieg, die Armut ist gross, aber die Menschen haben nicht nur existenzielle Nöte, auch ihre Kultur ist ausgelöscht worden», sagt Schmid.

Die heutige Generation junger Erwachsener wachse ohne die natürliche Integration von Tradition und Musik als kulturelle Ausdrucksformen auf. «Wir möchten den Kindern nicht nur Rechnen und Schreiben beibringen, sondern auch Zeichnen, Singen und Musizieren, damit sie eine neue Kultur gestalten und ihre Talente ausleben können.» Ein Projekt, für das sich auch Sänger Seven (40) einsetzt: «Kreativität ist für mich ein Grundbedürfnis, jeder sollte den Zugang dazu haben.» Die Idee mit den Instrumenten sei schon länger entstanden: «Jetzt gehts an den Start, für mich eine Herzensangelegenheit.»

Sie spendet die Gitarre ihres Sohnes: Viola Tami setzt sich für das neue Projekt von Smiling Gecko ein.
Foto: Philippe Rossier
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Musik schenkt neue Perspektiven

Auf lange Sicht soll im Dorf von Smiling Gecko auch ein Tonstudio entstehen. «Es gibt hier begabte Musiker, aber kaum Möglichkeiten, etwas professionell aufzunehmen», so Schmid. Trotz Corona ist er regelmässig in Kambodscha vor Ort, auch jetzt: «Die Menschen hier brauchen mich, die Pandemie hat uns zurückgeworfen, viele hungern und es fehlt an medizinischer Versorgung.» Während er sich ums Nötigste kümmert, sei es wichtig, die Zukunft nicht aus den Augen zu verlieren: «Dazu gehört die Musik, sie schenkt neue Perspektiven.»

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