Nach Air-Berlin-Aus baut die Lufthansa ihre Macht in Zürich aus
Bei diesen Destinationen sind Schweizer Verlierer

Nach dem Air-Berlin-Ende kann der Lufthansa-Konzern seine führende Marktstellung in Zürich weiter ausbauen. Leidtragende sind Schweizer Fluggäste mit Zielen wie Düsseldorf und Wien.
Publiziert: 08.11.2017 um 19:42 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:07 Uhr

Die Zahl der Monopolstrecken ab Kloten (angeboten von der Lufthansa-Gruppe mit Töchtern wie zum Beispiel Swiss) nimmt zu. Die Zahl der Strecken, auf denen mehrere Airlines konkurrenzieren, nimmt in Zürich ab.

Das zeigt eine Untersuchung des auf Luftfahrt spezialisierten Informationsanbieters CH-Aviation für die «Handelszeitung». Verglichen wurden 400 Flugverbindungen im Zeitraum Juni/Juli 2017 (also vor dem Air-Berlin-Ende) mit den Verbindungen im Zeitraum November 2017 bis Sommer 2018.

Zu typischen Business-Zielen in Nordrhein-Westfalen in Deutschland kommt es ab der Schweiz zu einer Monopolstellung der Lufthansa-Group: «Düsseldorf und Köln sind aus Kundensicht die Verlierer der Airline-Konsolidierung», sagt CH-Aviation-Chef Thomas Jaeger.

Swiss-Airbus A320 in der Star-Alliance-Bemalung vor dem Terminal A am Flughafen Zürich.
Foto: THOMAS LUETHI / HEG

Steigende Preise, Fliegerzahl sinkt

«Sie werden nur noch von der LH-Gruppe bedient, die Preise auf diesen Strecken werden steigen», prophezeit der Luftfahrt-Experte. Höhere Kosten für Flugpassagiere dürfte es laut Jaeger ebenfalls für Zürich–Wien geben. Zudem sinkt die Zahl klassischer Ferienfluganbieter in Zürich.

Was Direktflüge mit typischen Warmwasserzielen angeht, würden Lufthansa-Gesellschaften wie Edelweiss weiter erstarken. Swiss verteidigt sich: Es gebe genug Wettbewerb. Und: «Ticketpreiserhöhungen sind auf breiter Front keine geplant.»

Bei Edelweiss klingt es ähnlich: «Für Sommer 2018 haben wir die Preise nicht erhöht.»

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