Ein Drittel des Schweizer Wirtschaftswachstums ist von der Pharmabranche abhängig. Das soll so bleiben, deshalb ist nicht nur Basel für die Industrie bedeutend. Interpharma, Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen in der Schweiz, hat die Absicht, die Attraktivität der Standorte in der Schweiz beizubehalten. Nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Mitarbeiter.
Pharmaindustrie in Coronazeiten
«Nach der ersten Phase der Krisenbewältigung warten nun grosse Herausforderungen und Chancen auf Politik und Gesellschaft und damit auch den Pharmastandort Schweiz», sagt Réne Buholzer (52), Geschäftsführer von Interpharma, in einem Kurzinterview des Verbandes.
Basel ist internationales Zentrum der Pharmabranche. In Basel habe sich die reale Wertschöpfung in den letzten zehn Jahren verdoppelt, und die Beschäftigung ist um rund 6000 Stellen gestiegen. Heute sei Basel der wohl produktivste Life-Sciences-Standort der Welt, erklärt Buholzer. Und dieser soll weiter wachsen.
Doch auch an anderen Standorten in der Schweiz schafft die Pharmaindustrie Jobs – und damit auch Wertschöpfung für die Wirtschaft.
Medizinaltechnik und Biotechnologie in der Schweiz
Der Cluster Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen wurde zum Zentrum für Medizinaltechnik. Die Standorte haben mehrere Vorzüge. Eine zentrale Lage, die Nähe zum Flughafen Zürich, das breite Angebot im Bereich Forschung und die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte sorgen dafür, dass die Region viel Potenzial für Pharma-Unternehmen aufweist.
Auch in der Westschweiz gibt die Pharmaindustrie einiges her. Hier ist die Biotechnologie besonders stark vertreten. Entlang des Genfersee ist ein weltweites Kompetenzzentrum entstanden. 1000 Unternehmen der Life Science-Branche haben ihren Standort in der Region. Hier gibt es viele Schweizer Niederlassungen globaler Pharmafirmen.
Nicht nur Basel ist also ein Pharmanstandort mit globaler Ausstrahlung, die gesamte Schweiz bietet für die Pharmaindustrie gute Voraussetzungen. «Insgesamt 25’000 Menschen sind im Life-Sciences-Umfeld beschäftigt», sagt Buholzer. «Die Region Genfersee ist neben Cambridge und Oxford in England eines der drei grössten europäischen Zentren in diesem Sektor.»
