Media-Markt wird zum Freizeitpark
Elektronik-Riese enthüllt neues Ladenkonzept

Media-Markt zeigt in Dietlikon ZH, wohin es im stationären Handel gehen könnte. Nur mit übervollen Regalen holt man keine Kunden mehr in die Läden. Darum will Media-Markt nun mehr bieten.
Publiziert: 26.09.2018 um 13:16 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:08 Uhr
Patrik Berger

Der stationäre Handel macht happige Zeiten durch. Immer mehr Kunden kaufen online – und zwar quer durch alle Branchen. Der Elektronikhandel ist besonders betroffen. Darum hat Media-Markt die Flucht nach vorne angetreten und seinen 3600 Quadratmeter grossen Flagship-Store in Dietlikon ZH umgebaut.

Die Kaffee-Ecke im neuen Flagship-Store von Media-Markt in Dietlikon ZH.
Foto: Patrik Berger
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«Einfach nur Paletten aufstellen geht heute nicht mehr. Wir müssen den Kunden etwas bieten», sagte Martin Rusterholz, CEO von Media-Markt-Schweiz, heute vor den Medien in Dietlikon. Neun verschiedene sogenannte Erlebnis-Inseln sollen es richten. Das Spektrum reicht von einer Bühne mit DJ-Pult, wo am Samstag jeweils aufgelegt wird oder Autogrammstunden stattfinden, bis hin zu einer Kaffee-Ecke, wo der Kunde die Maschinen testen kann.

Spielecke und ein Gläschen Sekt

Kinder haben eine Spielecke für sich. Erwachsene können sich in einer Beauty-Insel verwöhnen lassen. Sogar ein Gläschen Sekt sollen sie dabei trinken können. Besonders grosse Freude macht Rusterholz die grosse Showküche. «Da werden Sie mich sicher öfters mal antreffen», sagt er zu BLICK und lacht.

In der Küche finden Kochvorführungen statt oder auch Kochkurse. 50 Meter weiter steht ein grosser, weisser Tisch mit vielen Stühlen. «Auch hier wollen wir unseren Kunden Kurse anbieten, etwa Fotokurse, oder ihnen erklären, wie man technische Geräte bedient», sagt er. Und zwar ganz bewusst mitten im Geschäft. «Halt da, wo es passiert», sagt Rusterholz. Es sollen Gruppen- und Einzelkurse angeboten werden.

Drei grosse Virtual-Reality-Boxen

In einer Game-Zone kann man die neusten Computerspiele testen oder in drei grossen Boxen mit Virtual-Reality-Brillen gamen. «Solche Dinge sind schlicht nur in so grossen Filialen möglich», sagt er. Er gibt aber zu, dass sich auch Media-Markt intensiv Gedanken darüber macht, wie gross ein Laden künftig noch sein soll.

«Im Moment brauchen wir noch zwischen 2000 und 2500 Quadratmeter», sagt er. Und schliesst: «Der stationäre Handel ist gerade eine grosse Herausforderung. Aber er hat eine Zukunft, wie der neue Flagship-Store zeigt.»

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