McDonald’s-Schweiz-Chef Jacques Mignault (57) ist seit 42 Jahren dabei
Der treueste Burger-Brater der Welt

Was für eine Karriere! Als Teenager hat Jacques Mignault erstmals bei McDonald's gejobbt. Er ist hängen geblieben. 42 Jahre lang. Und hat noch immer grosse Pläne.
Publiziert: 10.11.2017 um 09:52 Uhr
|
Aktualisiert: 22.12.2022 um 18:42 Uhr
Patrik Berger und Hanna Kröner

Es gibt sie noch, die klassische Tellerwäscherkarriere. Und auch die jahrzehntelange Firmentreue. Jaques Mignault (57) ist das beste Beispiel dafür. Der Kanadier ist seit April neuer Schweiz-Chef von McDonald’s – und damit Nachfolger von Harold Hunziker (53) und Herr über 166 Restaurants im ganzen Lande. Mit 7000 Mitarbeitern ist der Burgerbrater die grösste Gastrokette der Schweiz.

Gestern sprach der neue Big-Boss zum ersten Mal mit den Medien. In der Vorzeigefiliale beim Letzipark in Zürich scheint er sich wohl zu fühlen. Er geht auf die Angestellten zu, ist immer für einen kurzen Schwatz zu haben. Er fragt sie, wie es ihnen geht. Er lobt. Berührungsängste kennt er keine.

«Ich wollte etwas Geld verdienen»

Kein Wunder: 1975 hat er selber als 15-Jähriger in einer Filiale in Montreal (Kanada) gejobbt. «Ich wollte mir als Schüler im Sommer etwas Geld verdienen, um von den Eltern unabhängig zu sein», sagt er zu BLICK. «Dann bin ich hängen geblieben.»

Er hat in den 42 Jahren nichts verlernt: Jacques Mignault bereitet in Zürich extra für BLICK einen Burger zu.
Foto: WALTER BIERI
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Er kann sich noch heute genau an seinen ersten eigenen Burger erinnern. «Ich war nervös, der Filialleiter stand neben mir. Aber irgendwann hatte ich ihn beisammen. Der Cheeseburger hat sogar geschmeckt», sagt er und lacht.

Als Teenager war er sich für nichts zu schade. Er hat Toiletten und Küchen geputzt, stand hinter der Theke, hat den McDrive bedient – und sogar Kindergeburtstage organisiert. «Das hat mir richtig Spass gemacht. Ich liebe den Kontakt zu den Menschen», sagt Mignault.

Erste Filiale mit 20 Jahren

Mit 20 Jahren leitete er die erste eigene Filiale. In diesem Stil ging seine Karriere weiter. Zuletzt war er als operativer Chef für den Betrieb der 1450 Restaurants in Kanada verantwortlich. Bis der Ruf aus der Schweiz kam.

«Ich habe mich mit meiner Frau und meinen drei erwachsenen Kindern zusammengesetzt», erinnert er sich. Schnell war abgemacht, dass Mignault den Job am Schweiz-Sitz von McDonald's in Crissier VD annimmt. «Seit zehn Jahren war mir klar, dass ich irgendwann einmal in Europa arbeiten will.»

Aber 42 Jahre im gleichen Betrieb? Verliert man da nicht die kritische Distanz, wird gar betriebsblind? Mignault, der am liebsten Big Mac isst, winkt ab. «Die Kundenbedürfnisse haben sich in den letzten Jahren immer wieder verändert.» Zudem habe er in 25 verschiedenen Positionen gearbeitet. «Das hält jung. Noch heute lerne ich jeden Tag dazu.»

Teleskop als Dienstaltersgeschenk

Zum 40-Jahr-Dienstjubiläum hat Mignault acht Wochen bezahlten Urlaub bekommen – und sich als Geschenk ein Teleskop ausgesucht. «Ich bin ein grosser Naturfan. Nichts beruhigt mich nach einem stressigen Arbeitstag mehr, als wenn ich vom Balkon aus die Sterne beobachten kann», sagt er. Mignault wohnt mit seiner Frau in Lausanne.

Mehrfach habe die Konkurrenz versucht, den erfahrenen Manager abzuwerben. Vergeblich. «Ich habe allen Headhuntern eine Absage erteilt», sagt er und grinst.

Ob er bei McDonald's Schweiz pensioniert wird? Der Kanadier überlegt kurz und antwortet dann: «Wenn McDonald's später noch eine Aufgabe für mich hat, prüfe ich diese gerne. Im Moment konzentriere ich mich aber ganz auf meinen Job hier in der Schweiz.»

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Am Flughafen Zürich kostet schon die erste Minute 6 Franken

150’000 Menschen verkehren täglich am Flughafen in Kloten ZH. Sie reisen ab, shoppen oder arbeiten dort. Aber auch einige Pendler gibt es, «die den guten Verkehrsknotenpunkt zum Umsteigen nutzen», wie Flughafensprecherin Raffaela Stelzer sagt. Und die sollen nicht ihr Auto dort stehen lassen.

Denn der Flughafen muss dafür sorgen, dass bis 2020 ganze 42 Prozent aller Personen, die zum Flughafen wollen, mit dem ÖV anreisen. Das sind die Bedingungen des Bundes für den Ausbau der Parkplätze bis zum Jahr 2020 auf über 7000.

«Um die Auflage zu erfüllen, wird unter anderem mit den Tarifen ein Anreiz geschaffen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an den Flughafen Zürich zu reisen», so Stelzer. Konkret: Ab der ersten Minute muss man zahlen. Die Gebühren sind satt: sechs Franken für eine Stunde, 15 für vier Stunden.

Seit 2016 gibt es auch die Gratisstunde nicht mehr. Die bekam man, wenn man im Flughafen 60 Franken in Restaurants und Geschäften liegen liess. Heute gibt es dafür immerhin noch gestaffelte Rabatte.

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