Kommentar zum Rücktritt von Post-Verwaltungsrätin Susanne Blank
Der peinlichste Post-Rücktritt

Post-Verwaltungsrätin Susanne Blank jammert in ihrem Rücktrittsschreiben über den Untersuchungsbericht, die Politik und die Medien. Nur bei sich selber sieht sie keine Fehler. BLICK findet: Das ist peinlich!
Publiziert: 26.06.2018 um 18:13 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:16 Uhr
Christian Plüss (56) wird neuer Postauto-Chef. Das teilte das Unternehmen am 28. Juni mit.
Foto: KEYSTONE/Martin Ruetschi
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Christian Dorer, Chefredaktor Blick-Gruppe

Die meisten Gewerkschafter haben nie ein Unternehmen geführt. Sie haben nie Verantwortung getragen für Mitarbeiter und mussten nie um Aufträge kämpfen.

Christian Dorer, Chefredaktor BLICK-Gruppe

Die meisten Gewerkschafter wissen aber ganz genau, wie man das alles machen müsste. Deshalb fordern sie mehr Lohn, bessere Arbeitsbedingungen, längere Ferien. Sie pochen auf die Verantwortung der Chefs – und fordern deren Köpfe, wenn sie versagen.

Eine solche Gewerkschafterin ist Susanne Blank. Als Arbeitnehmervertreterin war sie im Verwaltungsrat der Post und im Ausschuss, der den Postauto-Bschiss hätte bemerken können.

Nun ist Blank zurückgetreten – und hätte für einmal selber Verantwortung übernehmen müssen. Hätte! Ihr Rücktrittsschreiben aber ist eine grosse Anklage: Sie jammert über mediale Angriffe, politische Hetzjagd, den Untersuchungsbericht.

Die Message: Sie selber hat alles richtig gemacht und ist ein Opfer. Schuld sind die anderen.

Was für eine Peinlichkeit!

Blank hätte sich an Post-Chefin Susanne Ruoff ein Vorbild nehmen können: Sie übernahm Verantwortung und ging erhobenen Hauptes.

Die Chefin war selbst im Zurücktreten besser als die Gewerkschafterin.

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