Kreisgericht Lausanne eröffnet Verfahren
Switcher ist konkurs

Heute hat das Kreisgericht Lausanne den Konkurs über Switcher eröffnet. Jetzt gehen die Verhandlungen erst richtig los.
Publiziert: 26.05.2016 um 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:05 Uhr
Michael Bolzli

Heute hat das Kreisgericht Lausanne den Konkurs über Switcher eröffnet. Das berichten mehrere Westschweizer Medien.

Der Konkurs kam nicht überraschend. Bereits im Vorfeld zeichnete sich ab, dass die zerstrittenen Aktionäre keine Lösung zur Rettung des Unternehmens finden werden. Wie sich heute herausstellte, musste das Westschweizer Unternehmen in den ersten Monaten des Jahres einen Verlust von 9 Millionen Franken hinnehmen.

Am Montag soll um 9 Uhr eine Informationsveranstaltung für die Angestellten stattfinden. «Es ist nicht zu übersehen, dass das Unternehmen überschuldet ist und sich im Zustand der Insolvenz befindet», sagte die Präsidentin des Kreisgerichts. Gegen den Konkurs könnten sich die portugiesischen Lieferanten stemmen. Sie sind nicht überzeugt, dass die Voraussetzungen für das Konkursverfahren gegeben ist. Laut «24 heures» will sich der Anwalt der Portugiesen nochmals mit seinen Mandanten besprechen.

Heute hat das Textilunternehmen in Lausanne Konkurs angemeldet.
Foto: KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Eine Vertreterin des Konkursamtes gab am Donnerstagmorgen unmittelbar nach dem Entscheid bekannt, dass die Läden geschlossen werden und die Angestellten in den nächsten Tagen den blauen Brief erhalten werden.

Das Switcher-Management will das Unternehmen aber weiterführen. Deshalb laufen Verhandlungen mit potentiellen Investoren. Auch Switcher-Gründer Robin Cornelius (59) sucht neue Investoren.

Noch am Dienstagabend trafen sich die Switcher-Angestellten mit der Gewerkschaft Unia. Diese Gespräche führten zu keinem Resultat. Erfolglos war auch Philippe Leuba. Der Waadtländer Kantonsrat versuchte noch am Dienstag, zwischen den zerstrittenen Switcher-Aktionären zu vermitteln.

Cornelius hatte die Kleiderkette 1981 gegründet. Heute besitzt er noch 14 Prozent der Aktien. Die restlichen Firmenanteile gehören einer indischen Unternehmerfamilie.

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