Japanische Kultkette im Glattzentrum
Gross-Andrang bei Muji-Eröffnung im Glattzentrum

Lange mussten sich Schweizer Fans der japanischen Marke Muji gedulden. Seit heute können sie die Produkte auch in der Schweiz kaufen. Doch noch ist das Sortiment beschränkt.
Publiziert: 05.04.2019 um 13:57 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2019 um 16:27 Uhr
Julia Fritsche, Noé Waldmann

Heute um zwölf Uhr war es soweit: Im Glattzentrum gehen die Türen zum neuen Muji-Shop auf. Es ist schweizweit die erste Filiale der japanischen Kette. Über 100 Käufer lassen sich das nicht entgehen. Der Andrang ist gross. Zum Zahlen stehen die Kunden bis vor dem Geschäft in einer langen Schlange.

Vorerst ist Muji im Einkaufszentrum an diesem Ort nur auf Zeit Gast. Der Pop-Up-Store schliesst Ende Juni wieder. Doch im Herbst folgt die Rückkehr. Dann auf 1000 Quadratmeter und mit dem kompletten Sortiment – von Mode über Schreibwaren bis zu Haushaltsgeräten. Es wird einer der grössten in Europa sein, sagt ein Verantwortlicher von Muji gegenüber BLICK.

Aktuell ist die Auswahl noch beschränkt auf die «angesagtesten Bestseller», sagt Takuo Nagahara (44), Europa-Chef von Muji. Zusätzlich gibt es eine Mini-Ausstellung über die Marke und ihre Geschichte.

Muji ist Kult. Doch lange mussten Schweizer für ihre Einkäufe beim japanischen Laden ins Ausland gehen.
Foto: Noé Waldmann
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Bereits hält Nagahara und sein Team Ausschau nach weiteren Lokalen. Im Visier haben sie besonders die Zürcher Innenstadt. Länger gedulden müssen sich dagegen Kunden in der Romandie oder im Tessin. Muji will sich vorerst auf die Deutschschweiz konzentrieren.

Schlicht und günstig

Die Kette geniesst Kultstatus bei ihren Kunden. Die mögen das schlichte und zeitlose Design der Produkte. Daher auch der Name: Muji ist die Kurzform von Mujirushi Ryōhin, übersetzt: «Keine Marke, gute Produkte». Die Artikel sind zudem günstig, aber nicht billig. Farbige Stifte gibts für 2.50 Franken, Holz-Kleiderbügel im Multipack für 12.95 Franken oder Gesichtswasser für 16.95 Franken.

Ein Tasche mit Zürich-Aufdruck kostet 5 Franken. Das limitierte Produkt ist bei der Eröffnung der Renner. Viele Kunden kauften gleich mehrere der Stofftaschen.

Stark in China

Für seine Schweiz-Expansion hat sich Muji Zeit gelassen. Schon deutlich länger sind die Japaner in anderen europäischen Ländern zu finden. 2005 etwa eröffnete die erste Filiale in Deutschland. Aktuell gibts dort sieben Geschäfte. Am grössten ist die Muji-Dichte ausserhalb von Japan in China. Dort betreibt Ryohin Keikaku, das Unternehmen hinter der Marke, 229 Geschäfte.

Muji wurde 1980 in Japan gegründet und betreibt weltweit rund 800 Filialen. 3500 Mitarbeitende in über 25 Ländern zählt das Unternehmen. Der Umsatz beträgt rund 3,5 Milliarden Euro jährlich.

Jetzt auch ein Hotel

Seit letztem Jahr mischt Muji auch im Tourismusgeschäft mit. Das erste Hotel eröffnete in Shenzhen, China, kurz darauf folgte ein zweites in Peking. Seit dieser Woche nun können Japan-Reisende auch in Tokio bei Muji übernachten.

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