Wahlen 2019
Mehr als siebzig Auslandschweizer kandidieren für den Nationalrat

Von Tokio bis Seattle über Jaunde - 73 Auslandschweizer nehmen an den Nationalratswahlen vom 20. Oktober teil. Fast zwei Drittel dieser Kandidaten stehen auf Listen der SVP und der SP.
Publiziert: 20.09.2019 um 14:33 Uhr
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Aktualisiert: 23.09.2019 um 15:27 Uhr

2011 hatten 77 Auslandschweizer kandidiert. 2015 waren es noch 57 gewesen, wie eine auf Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) beruhende Auswertung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA ergeben hat.

Mehr Auslands-Männer bewerben sich

Mehr als zwei Drittel der Kandidaten für die Wahlen im kommenden Oktober sind Männer (68,5 Prozent). Dieser Wert liegt deutlich über dem Durchschnittswert von 59,7 Prozent auf allen Listen. Die kandidierenden Auslandschweizer sind mit einem Durchschnittsalter von 50,8 Jahren zudem 10,2 Jahre älter als der Durchschnitt aller für die nationalen Wahlen Kandidierenden.

Die meisten Kandidaten leben in der Nähe

40 Prozent der kandidierenden Auslandschweizer leben in einem der Nachbarländer: je elf davon in Deutschland und Frankreich und fünf in Italien. Ein Kandidat lebt in Österreich und ein anderer in Liechtenstein. 52 der kandidierenden Auslandschweizer haben sich in Europa niedergelassen.

Acht Auslandschweizer aus Afrika kandidieren für die eidgenössischen Wahlen. In Asien und Südamerika ihren Wohnsitz haben je fünf Kandidaten und drei in Nordamerika. In Lima, und damit am weitesten von seinem Heimatland entfernt, lebt André Dünner, Kandidat der Zürcher Piratenpartei.

Fast 40 Prozent der kandidierenden Auslandschweizer figurieren auf Listen der SP (37,3 Prozent). Die SP stellt internationale Listen in den Kantonen Bern, Luzern, Freiburg und Genf auf. Knapp ein Viertel der Kandidierenden steht auf SVP-Listen (23 Prozent). Die SVP hat internationale Listen in den Kantonen Graubünden, Luzern und Baselland. Die Tessiner CVP und die Luzerner Grünliberalen haben ebenfalls eine Liste mit Kandidaten der fünften Schweiz.

Kennt man die Kandidaten?

Keiner der 73 Kandidaten ist besonders bekannt in der Schweiz. Sollte ein Auslandschweizer am 20. Oktober gewählt werden, wäre dies keine Premiere. Der ehemalige Diplomat und Schweizer Botschafter in Berlin, Tim Guldimann, ergatterte sich 2015 von Berlin aus einen Nationalratssitz für die Zürcher SP.

Guldimann demissionierte zwei Jahre nach seiner Wahl. In einem Schreiben an die Mitglieder der SP des Kantons Zürich begründete er seinen Rücktritt damit, dass es schwierig sei, «in einem Milieu zu leben und in einem anderen Milieu Politik zu machen".

(SDA)

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