Uno
Deutscher Ex-Präsident Köhler gibt Amt als Uno-Sondergesandter ab

Der deutsche Altbundespräsident Horst Köhler hat sein Amt als Uno-Sondergesandter für den Westsahara-Konflikt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. Dies teilten die Vereinten Nationen am Mittwoch (Ortszeit) in New York mit.
Publiziert: 23.05.2019 um 02:40 Uhr

Uno-Generalsekretär Antonio Guterres bedaure Köhlers Entscheid. Er habe aber volles Verständnis für die Situation des 76-Jährigen, hiess es weiter.

Der frühere deutsche Bundespräsident war seit Juni 2017 als Sondergesandter für den Konflikt tätig. Zuletzt leitete er im März neue Friedensgespräche. Die Westsahara war bis 1975 spanische Kolonie und wurde dann grösstenteils von Marokko besetzt und annektiert. Die Befreiungsbewegung Frente Polisario kämpfte gegen die Besatzung und rief 1976 mit Unterstützung Algeriens und Libyens die Demokratische Arabische Republik Sahara aus.

Marokko will dem rohstoffreichen Gebiet an der fischreichen Atlantikküste im Nordwesten Afrikas lediglich Autonomie zubilligen. Die Polisario-Front fordert dagegen einen Volksentscheid über Selbstbestimmung und Unabhängigkeit.

Vor seiner Zeit als deutscher Bundespräsident (2004-2010) war der Afrika-Kenner Köhler unter anderem Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF).

(SDA)

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