Am Freitagmorgen kam es im Waadtland zu einem Überfall auf zwei Geldtransporter, wobei einer davon entkommen konnte. Beim Überfall hatten zwei Fahrzeuge offensichtlich den Weg der beiden Geldtransporter blockiert. Wie die Waadtländer Polizei mitteilte, waren die Räuber mit Sturmgewehren des Typs Kalaschnikow bewaffnet.
Mit vorgehaltenen Waffen wurden die Insassen des zweiten Transporters aus dem Fahrzeug befohlen, mussten dabei Schläge einstecken. Die Gangster räumten den Wagen aus und verteilten die Beute auf mehrere Autos – vermutlich Fahrzeuge der Marken Peugeot und Renault.
Im Anschluss an den Überfall wurden drei Fahrzeuge in Brand gesetzt, zwei Audis und der Geldtransporter selbst. Auch die vermeintlichen Fluchtfahrzeuge wurden später zwischen Daillens VD und Penthaz VD ausgebrannt vorgefunden. Wie viele Täter und Fahrzeuge insgesamt beteiligt waren, ist noch unbekannt. Laut der Kantonspolizei Waadt erhielten die Opfer des Überfalls ärztliche und psychologische Betreuung.
Mehrere ähnliche Fälle
Erst im Juni gab es im Kanton Waadt einen ähnlichen Fall. Damals raubten Unbekannte einen Geldtransporter bei Lausanne aus. Die Täter hatten dabei den Transporter gegen 00.30 Uhr auf der Strasse in Mont-sur-Lausanne blockiert und zwangen die Kuriere mit vorgehaltener Waffe zum Verlassen des Fahrzeugs. Im Anschluss zündeten sie den Geldtransporter an.
Ein Jahr zuvor war es am gleichen Ort ebenfalls zu einem Überfall gekommen. Dabei gelang es den Dieben, einen Teil des transportierten Geldes zu erbeuten. Insgesamt mindestens sechs Fahrzeuge steckten sie in Brand, bevor sie die Flucht ergriffen.
Im April 2018 war der Lausanner Vorort Le Mont Schauplatz eines Überfalls auf ein Fahrzeug der gleichen Transportfirma. Die Täter hielten die Chauffeure mit gezückten Kalaschnikows in Schach.
Begleiter und Polizei fordern gepanzerte Lastwagen
Begleiter und Polizei forderten bereits eine Anpassung der Gesetzgebung. Sie verlangen, dass in der Nacht auch schwere gepanzerte Lastwagen als Geldtransporter fahren dürfen.
Der Bundesrat hat allerdings die Ablehnung der entsprechenden Motion des Waadtländer FDP-Nationalrates Olivier Feller beantragt. Der Rat wird sich im kommenden Jahr mit dem Vorstoss befassen.