Im Internet haben sich Tausende angeschaut, wie die Nadeln über sein Gesicht tickern. Der Sissacher Bobby Bossert hat sich offenbar in dicken schwarzen Buchstaben «Trump 2024» auf die Stirn tätowieren lassen – Blick berichtete darüber. Nun ist klar: Bei dem Tattoo handelt es sich um einen Fake. Das belegt ein Video, das dieser Zeitung vorliegt.
Blick-Reporter Beat Michel wurde eiskalt vor Ort getäuscht. Er konnte sich zwar das Tattoo von nahe anschauen, die Folie aber durfte er nicht entfernen. Aus Infektionsgefahr, sagte Bossert. Weil das Tattoo-Studio als ein seriöses Lokal bekannt ist, hat der Reporter die Geschichte schliesslich geglaubt.
Am Telefon mit Blick bestätigt der Tätowierer Floyd Varesi (36), dass er das Ganze von langer Hand geplant hat. «Ich wollte auf den sozialen Medien mehr Reichweite haben», gibt er zu.
Unfassbar: Im Gespräch mit Blick versicherte Bossert, dass es sich bei der Aufschrift um ein echtes Tattoo handelt und erklärte lang und breit, was seine Motivation ist, sich die Aufschrift stechen zu lassen. Er wolle provozieren. Für die Entscheidung habe er auch nicht lange gebraucht. «Am Dienstag hatte ich die Idee, am Donnerstag realisierten wir das Werk. Trump-Fan bin ich aber bereits seit den 90er-Jahren, als ich ihn im Spielfilm ‹Kevin allein in New York 2› gesehen hatte», sagte er zu Blick.
Blocher wäre Alternative
Auch politisch treffe Trump genau seinen Geschmack. «Was er sagt, leuchtet mir ein. Ich glaube, dass er zu 90 Prozent das Rennen für das Präsidentenamt gewinnen wird. Ausser, er muss ins Gefängnis oder wird umgebracht.»
Von den Bundesräten sei er nicht genug überzeugt, dass er sich einen Schweizer Politiker anstelle von Trump tätowieren lassen würde. «Einzig die alt Bundesräte Christoph Blocher oder Ueli Maurer kämen infrage», sagt er. Und schränkte noch ein: «Falls die nochmals zur Wahl stehen würden.»