Sex-Skandal-Prozess
Gigi Hadid (24) wird nicht Geschworene im Fall Weinstein

Nur zehn Minuten hat das Gericht gebraucht, um sich zu entscheiden. Obwohl das Supermodel Gigi Hadid sagte, sie könne «eine faire und unvoreingenommene Geschworene sein», wird sie im Weinstein-Prozess nicht in der Jury sitzen.
Publiziert: 16.01.2020 um 23:57 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2020 um 01:16 Uhr
Harvey Weinsteins Strafverfahren wegen Vergewaltigung und krimineller sexueller Handlungen hat begonnen.
Foto: DUKAS
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Das Supermodel Gigi Hadid wird laut US-Medienberichten nicht zu den zwölf Geschworenen im Prozess gegen den einstigen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein (67) gehören. Darauf hätten sich Verteidigung und Anklage geeinigt, hiess es am Donnerstag in diesen Berichten.

Die 24-Jährige war am Montag in New York im Zuge der Auswahl der Jury befragt worden. Wegen ihrer Berühmtheit galt es aber von vornherein als unwahrscheinlich, dass Hadid als Mitglied der zwölfköpfigen Jury ausgewählt werden würde. Am Donnerstag erschien sie erneut im Gerichtsaal. Nach Angaben von Polizisten verliess sie das Gericht aber bereits nach zehn Minuten wieder.

Am Montag hatte Hadid bei Gericht angegeben, Weinstein zu kennen. Die Frage von Richter James Burke, ob sie dennoch eine faire und unvoreingenommene Geschworene sein könne, bejahte sie. «Ich denke, ich bin trotzdem in der Lage, den Fakten gegenüber offen zu sein», sagte Hadid, die schon für Marken wie Chanel und Victoria's Secret über den Laufsteg gegangen ist.

Geschworene sollen bis nächste Woche ausgewählt sein

Im Weinstein-Prozess werden derzeit aus hunderten potenziellen Kandidaten zwölf Geschworene und sechs Vertreter ausgesucht. Richter Burke hofft, die Auswahl bis Mitte kommender Woche abgeschlossen zu haben, so dass dann die Eröffnungsplädoyers beginnen können.

Harvey Weinstein ist wegen Vergewaltigung und krimineller sexueller Handlungen angeklagt. Über 80 Frauen, darunter bekannte Schauspielerinnen wie Angelina Jolie (41), Ashley Judd (51) oder Uma Thurman (49), werfen Weinstein ähnliche Verbrechen vor, was 2017 nach einem entsprechenden Artikel in der «New York Times» die #MeToo-Bewegung ins Rollen brachte. Der Prozess um den früheren Filmproduzenten hat am 6. Januar begonnen. Am ersten Tag des Strafverfahrens wurden gerichtliche Formalitäten geklärt.

Weinstein weist die Vorwürfe zurück und spricht von einvernehmlichen sexuellen Handlungen. Bei einer Verurteilung droht dem «Pulp Fiction"-Produzenten lebenslange Haft. (SDA)

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