Sozial-Wahn um Messerstecher
Fall Carlos wird zur Chefsache

Jeden Monat zahlt der Staat 29'000 Franken für den jugendlichen Straftäter Carlos. Wie konnte es so weit kommen? Jetzt reagiert der Zürcher Justizdirektor und verlangt einen internen Bericht.
Publiziert: 29.08.2013 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 22:00 Uhr

Die teuren Sondermassnahmen für den 17-jährigen Straftäter Carlos sorgen schweizweit für Empörung. 4½-Zimmer-Wohnung inklusive Wasch-, Koch- und Putzdienst durch eine Ersatzmutter, Thaibox-Kurse und ein zehnköpfiges Betreuerteam mit Privatlehrer und Anwalt. Diese Rundumbetreuung verursacht monatliche Kosten von 29'000 Franken, bezahlt vom Steuerzahler.

Wie «tagesanzeiger.ch» berichtet, nimmt sich nun der Zürcher Regierungsrat Martin Graf (Grüne), Direktor Justiz und Inneres, des Falls an. Sprecher Benjamin Tommer: «Justizdirektor Martin Graf hat gestern Mittwoch von Oberjugendanwalt Marcel Riesen einen internen Bericht zum Fall angefordert.»

Graf wolle sich erst bei Vorliegen des Berichts zum Fall äussern. Tommer glaubt, das Papier dürfte nicht vor Ende nächster Woche spruchreif sein. (noo)

Messerstecher Carlos beim Posieren vor dem Spiegel.
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