Hier wird Köppel mit Milchshake attackiert
0:05
Video aufgetaucht:Hier wird mit Köppel mit Milchshake attackiert

Sphères reagiert auf Getränke-Attacke im Lokal
«Wir sind keine rechten Arschkriecher»

In der Zürcher Bar Sphères haben Linksextreme den Politikern Christoph Mörgeli und Roger Köppel ein Getränk ins Gesicht geschüttet. Die Betreiber des Kulturlokals nehmen nun Stellung zum Vorfall.
Publiziert: 01.12.2019 um 16:48 Uhr
|
Aktualisiert: 02.12.2019 um 15:37 Uhr

Die SVP-Politiker Christoph Mörgeli (59) und Roger Köppel (54) sind Opfer einer Attacke durch Linksextreme geworden. Die beiden sollen von «antirassistischen und wütenden Cafe-Gästen» mit einem Milchshake überschüttet und so aus dem Lokal vertrieben worden sein, schreibt die Revolutionäre Jugend Zürich (RJZ) auf ihrem Instagram-Profil.

Ein dazu veröffentlichtes Video zeigt demnach den Moment des Angriffs auf den Ex-Nationalrat Mörgeli, der gerade mit anderen Mitgliedern der «Weltwoche»-Redaktion eine Sitzung abgehalten haben soll. Darin schüttet eine unkenntlich gemachte Person Mörgeli das rote Getränk direkt ins Gesicht.

«Mit Milchshake-Dusche klargemacht, dass sie nicht toleriert werden»

Passiert ist der Angriff bereits am letzten Mittwoch. «SVP-Nationalrat Roger Köppel und seine ‹Weltwoche› halten fast jeden Mittwochmittag ihre Themensitzung im Cafè Sphères ab», schreibt die RJZ dazu. Das traditionell links anzusiedelnde Lokal würde diese Sitzungen zynischerweise tolerieren.

Im Sphères in Zürich-West ist es zu einer Milchshake-Attacke gekommen.
Foto: Homepage Sphéres
1/8

Doch nun sei damit Schluss. «Mit einer Milchshake-Dusche wurde den SVP-Aushängeschildern Köppel und Mörgeli klargemacht, dass sie nicht toleriert werden und nicht einfach überall ohne Widerstand auftauchen können. Weder im Sphères noch sonstwo!», so die Botschaft auf dem RJZ-Profil.

Das Argument der Meinungsfreiheit will die Revolutionäre Jugend Zürich nicht gelten lassen. Im Instagram-Beitrag heisst es dazu: «Köppel und sein Rassistenpack erniedrigen Menschen tagtäglich aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft, sozialen Zugehörigkeit, oder ihres Geschlechts. Ein Ort für alle ist ein Ort ohne Köppel und Konsorten!»

Schon früher Angriffe auf «Weltwoche»-Journalisten

Es ist bereits der zweite Eklat um die «Weltwoche»-Redaktion in dem Szene-Lokal in Zürich West. Erst Ende Oktober war Chefredaktor Roger Köppel und weiteren Mitgliedern der Redaktion von Sphères-Gästen unmissverständlich mitgeteilt worden, dass sie in der Bar nicht willkommen seien.

Auch ein anderer Exponent der konservativen Wochenzeitung wurden in der jüngsten Vergangenheit Opfer eines Angriffs durch Linksradikale. Während der diesjährigen 1.Mai-Feierlichkeiten war es auf dem Zürcher Kasernenareal zu einer Attacke auf den Journalisten Alex Baur gekommen (BLICK berichtete). Der 58-Jährige blieb dabei unverletzt.

Christoph Mörgeli wollte bisher nichts zur jüngsten Attacke im Sphères sagen. Und auch Roger Köppel, den BLICK beim Sessionsbeginn in Bern auf das Thema ansprach, mochte sich nicht dazu äussern. Immerhin die Zürcher Stadtpolizei bestätigt gegenüber «20 Minuten» einen entsprechenden Einsatz. Zu einer Anzeige sei es bisher aber noch nicht gekommen.

Sphères reagiert mit Facebook-Post

Bei der Leitung des Sphères hat man nach den neuesten Ereignissen in der Bar keine Lust mehr auf die politischen Machtspiele im eigenen Lokal. «Wir sind ein Kultur-Café, welches allen Personen offensteht, gelten als offener Raum und genau dort sollte Toleranz und Meinungsfreiheit stattfinden», heisst es in einem nun veröffentlichten Facebook-Beitrag des Sphères.

Es sei «sehr ärgerlich», dass das Lokal mittlerweile «von rechten und linken Aktivisten für Ihre Zwecke» missbraucht werde. «Zuerst werden wir von Roger Köppel der ‹Linken Intoleranz› bezeichnet, danach beschimpft uns die Linke Gruppierung RJZ als ‹Rechte Arschkriecher›. Beides wollen die Verantwortlichen nicht gelten lassen und stellen darum zum Schluss nochmals klar: «Wir verurteilen jegliche Gewalt, Hassreden und linke wie rechte Intoleranz.» (cat)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?