Hündchen aus Messie-Wohnung befreit. Jetzt braucht er eine OP
Wer hat ein Herz für Neil (2)?

Mit weiteren 17 Hunden lebte der kleine Pekinesenmischling in einer zugemüllten Wohnung in Lugano TI. Dann kam die Rettung für die geplagten Tiere, alle sind auf dem Weg der Besserung – bis auf den kleinen Rüden, der vor einer Herz-OP steht.
Publiziert: 13.10.2018 um 19:21 Uhr
|
Aktualisiert: 26.10.2018 um 22:57 Uhr
Myrte Müller

Ihr Leben beschränkt sich auf knapp 100 Quadratmeter. Vier Zimmer, Küche, Bad. Gassi gehen ist für die 18 Hunde im 14. Stock eines Hochhauses in Pregassona, einem Ortsteil von Lugano TI, ein Fremdwort. Jahrelang vegetieren die kleinen Pekinesenmischlinge im Müll dahin, leben im Dreck und in den eigenen Exkrementen – bis Ende September der Tierschutzverein SPAB aus Bellinzona die Hündchen aus der Hölle befreit (BLICK berichtete). Gegen die Hundebesitzer wird ermittelt, ihre drei Kinder sind nun in Heimen untergebracht. 

Betty Agustoni (54) ist anwesend, als die Helfer die völlig verwahrlosten Hunde ins Tierheim nach Gnosca TI bringen. «Sie waren zerfressen von Läusen und von Parasiten befallen. Manche hatten kaum noch Fell», sagt die Tierpflegerin mit stockender Stimme. Die Tiere hätten schlimmen Hautausschlag gehabt, seien voll mit Würmern gewesen. «Wir brauchten vier Tage und unzählige Bäder, bis der bestialische Gestank endlich weg war», sagt Agustoni weiter.

«Die Hündchen sind so dankbar»

Seit 22 Jahren hilft die Tessinerin im Tierheim von Gnosca. Doch so viele verwahrloste Hunde auf einmal, das habe sie noch nicht gesehen: «Die Hündchen sind so dankbar, dass wir sie da rausgeholt haben.»

Das Wohnzimmer ist unter den Abfallhaufen kaum zu erkennen.
Foto: Spab
1/11

Grösstes Sorgenkind ist aber Neil (2). Der kleine Rüde hat einen angeborenen Herzfehler. Den hat der Veterinär festgestellt, als er alle Hunde der Horrorwohnung untersuchte. «Der Aortakanal zur linken Herzhälfte ist offen. Die Herzklappe funktioniert nicht richtig», sagt Agustoni. Sie warnt: «Wenn der kleine Hund nicht operiert wird, muss er sterben.» 

Die Herz-OP kostet 3000 Franken

Doch die OP ist kompliziert. Sie muss von Spezialisten im Zürcher Tierspital vorgenommen werden. Ein Eingriff, der über 3000 Franken kostet. «Das ist viel Geld», sagt Emanuele Besomi (44) und hofft auf Spenden. «Wir werden den kleinen Neil nicht im Stich lassen», so der SPAB-Präsident. Er hofft: «Ich bin sicher, wir kriegen das Geld für die Herz-OP zusammen. Irgendwie.»

Möchten Sie spenden?

Interessierte können den Tierschutzverein SPAB auf dessen Website www.spab.ch kontaktieren.

Interessierte können den Tierschutzverein SPAB auf dessen Website www.spab.ch kontaktieren.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?