Nach den Pädo-Vorwürfen reiste David Larible (59) zurück nach Italien
Versteckt sich hier der Knie-Clown?

Nach seiner Freilassung ist David Larible (59) abgetaucht. Doch seinen heutigen Workshop in Venedig hat er bisher nicht abgesagt.
Publiziert: 25.11.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 00:47 Uhr
Myrte Müller

Trist sieht das senfgelbe Haus an der Via Monte Ortigara von Bussolengo (I) aus. Nichts deutet auf einen Weltstar hin. Schmuckloser Mehrfamilienbau. Drei Etagen, drei Namen am Briefkasten – einer lautet auf David Larible (59). Versteckt sich hier der Knie-Clown?

Die dunklen Jalousien sind halb geschlossen. Ab und zu lugt jemand verstohlen darunter hervor. «David Larible ist nicht hier. Ich weiss nicht, wo er ist», ruft eine Frau aus dem Fenster des dritten Stocks rechts, als BLICK nachfragt.

Doch der neue weisse Audi mit deutschen Kennzeichen (Köln) verrät: Der Star-Clown ist nach seiner Freilassung in seinen Heimatort zurückgekehrt – und ­offenbar abgetaucht.

Das Haus des Clowns in Bussolengo (I).
Foto: Yvonne Leonardi
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David Larible versteckt sich im Heimatort 

Vergangenen Sonntag ist es zum Skandal gekommen: Es ist etwa 20.30 Uhr, als Beamte der Tessiner Kantonspolizei David Larible nach der Abschlussvorstellung des Circus Knie in Lugano abführen. Der Clown wird nach Zürich gebracht und befragt. Der Vorwurf: sexuelle Handlungen mit Minderjährigen. Gegen ihn ermittelt die Zürcher Staatsanwaltschaft IV, zuständig für Kapitalverbrechen.

«Mein Bruder ist immer für mich da, wenn ich ihn brauche»

Am Dienstag ist ­David Larible wieder frei. Er setzt sich in sein Auto und fährt in Richtung Italien. Auf Facebook postet er ein Foto von sich und seinem Bruder, schreibt: «Wir sind unterwegs nach Verona. An meiner Seite mein Bruder Alessandro. Er ist immer für mich da, wenn ich ihn brauche.» Zu den Vorwürfen schweigt er.

Weder das Management noch Laribles italienischer Anwalt äussern sich zur Verhaftung. Bestätigt wird nur, dass er festgenommen wurde. Kurz erwägt sein Manager gestern Nachmittag, eine Pressemitteilung herauszugeben. Wiederum kurz darauf heisst es aber: David Larible will zu den Vorwürfen nicht Stellung beziehen.

David Larible und sein Bruder Alessandro Serena
Foto: Facebook

Die Show geht weiter, als sei nichts passiert

Doch die anstehenden Termine in Noventa di Piave nahe Venedig (I) lässt der Künstler nicht platzen. Dort leitet er heute ­einen Workshop. «Wir sehen uns», schreibt der Clown seinen Fans auf Facebook. The show must go on. Als sei nichts passiert.

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