«Wir haben nicht viel. Deshalb müssen wir ins Deutsche gehen, um unsere Lebensmittel einzukaufen»
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Finanziell am Limit:«Wir haben nicht viel. Deshalb müssen wir ins Deutsche gehen, um unsere Lebensmittel einzukaufen»

Einkaufstouristin (53) leidet unter Grenzschliessung
«Wir haben nicht viel, deshalb müssen wir in Deutschland einkaufen»

Wegen der Corona-Pandemie sind die Grenzen für den Einkaufstourismus weiterhin geschlossen. Harte Zeiten für die 53-jährige A. K.* aus Seuzach (ZH): Ihre Familie ist aus finanziellen Gründen auf den Einkauf im Nachbarland angewiesen.
Publiziert: 22.05.2020 um 14:45 Uhr
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Aktualisiert: 22.05.2020 um 21:00 Uhr
Tobias Stepinski, Ramona De Cesaris

Das rigide Grenzregime zu unseren europäischen Nachbarländern wird allmählich gelockert. Seit dem letzten Wochenende dürfen binationale Paare, Familienmitglieder und Schrebergartenbesitzer wieder über die Grenze nach Deutschland.

Doch beim Alten bleibt: «Einkaufstourismus ist verboten!», stellte Staatsekretär Mario Gattiker (63) am Freitag vor einer Woche deutlich klar. Die komplette Grenzöffnung gilt erst ab dem 15. Juni. Einkaufstouristen müssen sich also noch ein wenig gedulden. Zu ihnen gehört auch die 53-jährige A. K.* und ihre Familie aus Seuzach ZH. Sie sind aus finanziellen Gründen auf den Einkauf im Nachbarland angewiesen.

Vor allem bei Fleisch- und Gemüseprodukten einsparen

«Wir haben nicht viel. Deshalb müssen wir ins Deutsche gehen, um unsere Lebensmittel einzukaufen», sagt K. zu Blick TV und ist verzweifelt.

Wegen der Grenzschliessung für den Einkaufstourismus hat A. K. und ihre Familie aus Seuzach ZH finanzielles Problem: Sie kann nicht nach Deutschland einkaufen gehen.
Foto: Ramona De Cesaris
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Wegen der aktuellen Situation würde ihnen nun das Wasser bis zum Hals stehen: «Durch den Lockdown und die Grenzschliessung müssen wir unser Portemonnaie deutlich schonen», erzählt A. K. und fährt fort: «Wir konnten nicht alle Produkte kaufen, die wir sonst in Deutschland gekauft hätten, weil sie hier einfach zu teuer sind.» Vor allem bei den Fleisch- und Gemüseprodukten musste die Familie einsparen.

«Es geht an die Substanz»

Die Angst, am Ende des Monats nicht genügend Geld für eine warme Mahlzeit zu haben, drückt sich auch auf die Psyche aus: «Es geht an die Substanz. Dann gibt es sicher auch Menschen, denen es finanziell noch schlechter geht als uns», sagt K.

Die Familie werde sich aber dennoch weiterhin an die Regel halten und den Einkauf hierzulande erledigen. K. dazu: «Ich hoffe, die Grenzen öffnen so schnell wie möglich, damit wir wieder dort einkaufen gehen können und es uns dann finanziell besser geht.» (sib)

* Name der Redaktion bekannt

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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