Herzprobleme nach drei Wochen Hungerstreik
Amok-Rentner Kneubühl liegt im Spital

Seit Wochen isst Peter Hans Kneubühl nichts mehr. Mit dem Hungerstreik will er eine Verlegung ins Regionalgefängnis Thun erzwingen. Nun liegt er wegen Problemen mit dem Herz im Spital.
Publiziert: 10.02.2017 um 12:30 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 17:30 Uhr

Der Amok-Rentner von Biel BE liegt im Spital. Nachdem Peter Hans Kneubühl vor wenigen Tagen die Öffentlichkeit über seinen Hungerstreik informierte, wurde der verwahrte Häftling am Mittwochabend in die Bewachungsstation Inselspital Bern eingeliefert, berichtet Tele Bärn. Grund seien nicht Mangelerscheinungen aufgrund des Hungerstreiks, sondern Probleme mit dem Herz.

«Sein Wille ist ungebrochen»

«Er ist noch immer im Hungerstreik. Sein Wille ist ungebrochen», sagt Johannes Zweifel, ein regelmässiger Besucher Kneubühls. «Er macht einen guten Eindruck, hat sogar gesagt, es gehe ihm besser.» Trotzdem: Kneubühl sei mager und bleich. Der Zustand des Häftlings wird überwacht.
 
Seit dem 19. Januar befindet sich Peter Hans Kneubühl im Hungerstreik. Anfang Februar teilte er dies in einem Brief der Öffentlichkeit mit: «Es ist ein Hungerstreik bis zum Tod.» Damit versucht er, eine Versetzung zurück ins Regionalgefängnis in Thun BE zu erreichen (BLICK berichtete). Der Rentner war am 19. Januar «mit Polizeigewalt», wie er schreibt, von Thun in die Justizvollzugsanstalt Thorberg BE verlegt worden.

Wegen Zwangsräumung auf Polizisten geschossen

Kneubühl wurde im Jahr 2010 landesweit als Amok-Rentner bekannt: Er hatte sich in seinem Elternhaus in Biel verschanzt, einen Polizisten durch einen Kopfschuss schwer verletzt und war danach tagelang auf der Flucht. Grund für den Einsatz der Polizei und das nachfolgende Ausrasten von Kneubühl war die Zwangs­räumung und Zwangsversteigerung seines Elternhauses. (kra)

Peter Hans Kneubühl machte als Amok-Rentner Schlagzeilen. Er wehrte sich mit Schüssen gegen die Zwangsräumung seines Elternhauses.
Foto: Peter Gerber
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